St.-Jakobi-Kirche

Die St.-Jakobi-Kirche ist die Hauptkirche Schönebecks und wurde als dreischiffige Basilika mit einem rechtwinkligen Chorab­schluss konzipiert.



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: 12. Jh.
  • Baustile: Romanik, Gotik, Barock
  • Besonderheiten: Kleinplastiken + Kruzifix (1427) / Taufstein (16. Jh.) / Kruzifix (1638) / bunte Bleiglasfenster (1890) mit bildl. Darstellungen / Altar + Kanzel (1942)
  • Öffnungszeiten Sommer:
    täglich 08:00 - 18:00 Uhr
  • Öffnungszeiten Winter:
    täglich 08:00 - 18:00 Uhr
  • Gottesdienste:
    Sonntags 10:00 Uhr

Profil


Pilgerweg - Wir sind eine Station auf einem Pilgerweg. Reformation - Unsere Kirche ist ein Ort der Reformationsgeschichte. Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg. Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Gebetsort - Wir haben einen besonderen Gebetsort (z.B. Lichterbaum, Kapelle, Kreuzgang o.Ä.). Radwegekirche mit Signet - Wir führen das Signet "Radwegekirche". Angebote für Kinder - Bei uns gibt es Angebote für Kinder: z.B. Malecke, Kinderspielplatz, Kirchenpädagogik. Toilette - Im Umkreis von 100m finden Sie eine öffentliche Toilette. verlässlich geöffnet - Wir führen das Signet "Verlässlich geöffnete Kirche". Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bibel zur Lektüre - Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Trinkwasser - Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe. Höranlage - Wir haben eine induktive Höranlage Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Kirchenführer - Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer.

Beschreibung


Der Baubeginn dürfte Anfang des 13. Jahrhunderts liegen. In dieser Zeit war Schönebeck noch komplett von Mauern umgeben (Barbyer Tor - Salztor - Elbtor). In diesem relativ kleinen Gebiet lebten weniger als 2000 Einwohner - um so mehr fällt auf, wie großzügig der Kirchen­bau angelegt wurde!

Im Westen ist dem Kirchenschiff der im­posante Turmblock vorgestellt; er ist aus Plötzkyer Bruchstein gemauert und dürfte in seinem Unterbau den ältesten Teil der Kirche bilden. Die heutige Gestalt der Türme entstand bei der Renovierung 1735, als die gotischen Spitzen durch die baro­cken Hauben (48m) ersetzt wurden. Das mächtige Spitzbogen­portal wurde als neuer Eingang allerdings erst 1840 durch­gebrochen.

Bei der Kirchenrenovierung von 1884/85 erhielt die Kirche ihre heuti­ge Gestalt. Das den gesamten Kirchen­raum über­spannende Tonnengewölbe wurde ent­fernt, Mittelschiff und Seiten­schiffe erhiel­ten separate Flachdecken. Dadurch ka­men die sehr schönen Ober­gadenfenster wieder zur Geltung, die 1987 in der alten farbigen Musterung wie­derhergestellt worden sind.

Der große Taufstein erinnert an nieder­ländische Barockarbeiten.
Vermutlich von einem früheren Altar (1427) sind noch die beiden Kleinplastiken (Katha­rina und Maria mit Kind) und das Kruzifix im nördli­chen Seitenschiff erhalten.

Altar, Kanzel und Triumphkreuz stammen aus dem Jahr 1942. Auf dem Altarbild ist die Weihnachtsge­schichte zu sehen. Diese Szene wird flankiert von den vier Evangelisten, deren Symbole sich auf dem Triumphkreuz wiederfinden. Der Christus-Korpus ist aber wesentlich älter (1638). Die Kanzel ist eine relativ einfache Konstruktion. Interessant ist das Zitat aus Römer 1,16: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht“ - das deutet auf die Auseinandersetzungen in der Zeit des Kirchenkampfs zwischen der Bekennenden Kirche und den Deutschen Christen hin.

Ein für die Kirchenge­schichte wichtiger Grabstein befindet sich unter der Orgelempore. Er erinnert an den evangeli­schen Pfarrer Thomas Sarcerius (†1608), einen Nachfahren des bekannten lutheri­schen Theologen und Reformatoren Erasmus Sarcerius (†1559 in Magdeburg).

Die Orgel wurde 1882/83 vom Orgelbauer Eduard Beyer aus Magdeburg erbaut. 1938 wurde das Klangbild durch den Orgelbauer Wilhelm Rühlmann aus Zörbig wesentlich verändert. Ab Herbst 1999 erfolgte eine technische Ge­neralinstandsetzung durch die Orgelbau­firma Sauer aus Müllrose.
Ein besonderer Schmuck der Kirche sind die beeindruckenden Bleiglas-Fenster in den Seitenschiffen. Sie wurden zwischen 1885 und 1895 vom Quedlinburger Kunstglaser Ferdinand Müller geschaffen.
Beginnend neben der Kanzel sind folgende Themen dargestellt:
Apostel Jakobus (Kirchenpatron); Tochter des Jairus; Barmherziger Samariter; Maria und Martha; Lutherfenster (400. Geburtstag); Jüngling von Nain; Kindersegnung durch Christus;
Versinkender Petrus; Apostel Johannes

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