Dorfkirche

Adressdaten


  • Steinbrücken
    07389 Steinbrücken

Beschreibung


Steinbrücken
Schon von Ferne fällt die Erscheinung der Kirche auf. An einem offenbar alten Bau, der mit seinem hohen Turm und dem stattlichen Schiff das Bild des Dorfes bestimmt, sind große, moderne Fensterflächen eingebrochen. Der hohe Turm trägt, ungewöhnlich für unsere Gegend, ein Zeltdach. Was sich hier dem Betrachter sinnfällig aufdrängt, ist das Unglück, dass die Kirche 1962 traf, als sie durch einen Brand zerstört wurde. Aus ihrer Geschichte wissen wir nur, dass sie 1865 neuromanisch hergerichtet wurde. Doch ein Taufengel des 18. Jahrhunderts, der 1962 noch in Gebrauch war, bezeugt ihr viel höheres Alter. Im Innern empfängt uns ein recht gut durchdachter Plan, mit dem das einst stattliche Gotteshaus nach dem Totalverlust seiner Ausstattung neu ausgestaltet wurde. Im Westen liegt vor dem eigentlichen Raum mit Altar und Gemeindegestühl ein Gemeindesaal. Öffnen wir nun eine Tür, um hineinzugehen, dann sehen wir den einfachen Altar, über dem ein imposantes schmiedeeisernes Kreuz aufragt. Die Gestalt des Gekreuzigten ist mit dem Schneidbrenner aus dem Stahl herausgeschnitten. Rechts steht ein Kanzelpult aus Stahl, das eine Holzauflage für das Buch besitzt. Links befindet sich die Taufe, ein einfacher Betonzylinder mit einer kleinen Taufschale. Das Gestühl für die Gemeinde ist ebenfalls sehr schlicht gehalten. Ebenso sparsam ist die kleine Sakristei gestaltet. Blicken wir zurück, so sehen wir eine großzügig angelegte Westempore, die über dem bereits erwähnten Gemeindesaal liegt.
Eine Orgel allerdings fehlt, ein kleines Harmonium vertritt sie. Die hohen Industriefenster mit sparsam eingesetztem, farbigem Glas geben dem Raum viel Licht. Erwähnt seien noch die kleinen Nebenräume, die zur Zeit wenig genutzt werden. Im Vorraum der Kirche ist eine Gefallenengedenkstätte untergebracht, zu der ein braun getöntes Keramikkreuz gehört. Es zeigt den Gekreuzigten auf dem von einem Weinstock gebildeten Hintergrund, einen Kelch zu seinen Füßen.
Im Turm hängen drei Bronzeglocken, die große nennt das Datum des 28. Oktober 1963.