St. Leonhard

privat
St. Leonhard

Die evangelische Dorfkirche Groß Möringen ist eine spätromanische Feldsteinkirche.



Adressdaten


  • Gartenstraße 11
    39576 Möringen bei Stendal

Daten & Fakten


  • Baujahr: 1150-1175
  • Baustile: spätromanische Feldsteinkirche
  • Besonderheiten: eine der ältesten und stilreinsten spätromanischen Kirchen der Altmark, Dachstuhl teilweise aus der Erbauungszeit
  • Öffnungszeiten Sommer:
    auf Nachfrage
  • Öffnungszeiten Winter:
    auf Nachfrage

Profil


verlässlich geöffnet - Wir führen das Signet "Verlässlich geöffnete Kirche". Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg.

Beschreibung


Die Dorfkirche St. Leonhard Groß Möringen ist eine in seltener Stilreinheit erhaltene romanische Saalkirche, deren Dachstuhl dendrochronologisch auf 1171 datiert wurde. Sie wurde 1201 erstmals urkundlich erwähnt und war bis ins 16. Jahrhundert Wallfahrtskirche. Am Anfang des 18. Jahrhunderts fand eine Renovierung statt, dabei wurden einige Fenster vergrößert. In den Jahren 1934/35 erfolgte eine umfassende Restaurierung, wobei der ursprüngliche Zustand der Fenster rekonstruiert und eine Dachdeckung mit Mönch-Nonne-Ziegeln sowie eine Neuordnung der Inneneinrichtung vorgenommen wurde. Instandsetzungen erfolgten 1973 am Äußeren und 1982 im Inneren.

Die Kirche ist ein sorgfältig ausgeführter Feldsteinbau aus Schiff, eingezogenem quadratischem Chor, Apsis und Westquerturm, der mit Walmdach abgeschlossen ist. Das mit einem längsgerichteten Tonnengewölbe abgeschlossene Turmuntergeschoss mit enormen Mauerstärken von 4,12 Metern wurde ursprünglich als Vorhalle genutzt; das rundbogige Westportal ist jedoch heute vermauert. Das Obergeschoss war über eine heute vermauerte Bogenöffnung zum Schiff geöffnet und besitzt eine Fensteröffnung nach Süden. Der Zugang vom Schiff erfolgte vermutlich über eine hölzerne Treppe, davon erhalten ist eine Tür mit Verriegelungsbalken. Daher wird die Kirche als „Fluchtkirche“ betrachtet.[2] Im Glockengeschoss sind rundbogige Schallöffnungen vorhanden, deren südliche noch eine Backsteinsäule mit Würfelkapitell besitzt. Ein wohlgestaltetes abgetrepptes Südportal zum Schiff hat einen mächtigen halbrunden Schlussstein. Die Rundbogenfenster entsprechen dem ursprünglichen Zustand.

An der Südseite wurde vor die Priesterpforte im 15. Jahrhundert eine rechteckige Vorhalle mit Fialen und einem Blendengiebel aus Backstein angebaut. Die Brettertür mit schmiedeeisernen Beschlägen entstammt dem 13. Jahrhundert.

Das Innere ist mit einer Holzbalkendecke abgeschlossen, deren Balken mit ornamentaler Grisaillemalerei vermutlich nach Befund aus der Barockzeit bemalt wurden. Die romanischen Kämpfergesimse sind am Triumphbogen und am abgetreppten Apsisbogen erhalten. In der Apsis und am Triumphbogen wurde eine Ausmalung im Stil der Zeit um 1935 ausgeführt.