Ev. Kirche zu Werben

Für unser kleines Dorf ist die 141 Jahre alte Kirche ein vertrautes und stattliches Bauwerk. Das aus der Gesteinsart Porphyr im Jahre 1877 erbaute und im gleichen Jahr am 5. November festlich eingeweihte Gotteshaus ist zu einem Glaubensfelsen für uns Menschen auf Erden und zur Ehre Gottes im Himmel geworden.
Die alte baufällige romanische Kirche musste 1875 abgetragen werden und befand sich südlich gegenüber unserer heutigen Kirche.



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: 1877
  • Öffnungszeiten Sommer:
    1. April bis 31. Oktober: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Profil


verlässlich geöffnet - Wir führen das Signet "Verlässlich geöffnete Kirche".

Beschreibung


Am Außenbau unserer Kirche dominieren die schlichten, rechteckig gegliederten Rund-bogenfenster, das repräsentative Eingangsportal mit den klaren Würfelkapitellen und die Blendarkaden am Dachgesims, die das Gebäude horizontal untergliedern. Eine vertikale Strukturierung erfolgt durch die Lisenen aus Sandstein. Der hohe Turm weist einen quadratischen Grundriss auf, ist mit einem achtseitigen Helm bedacht und wie das Kirchen-schiff sowie das Apsisdach mit Schiefer eingedeckt. Bauelemente, wie Fenster, das Portal und die Gesimse besitzen eine kostbare graurötliche Sandsteineinfassung.
Unsere Kirche ist ein Bauwerk des Historismus. Sie weist sehr deutlich neoromanische Stil-merkmale bzgl. des Grundrisses, der Bauelemente sowie der aufgemalten Ornamentik im Chorraum auf. Die homogene minimalistische Ausstattung unterstreicht die Klarheit und offene Struktur des Baukörpers. In dieser Konzeption entspricht das Gebäude dem Typus einer „verkleinerten“ Stadtkirche im Sinne des Berliner Architekten Friedrich Schinkel.
Die Kirche verfügt über ein umfangreiches ikonographisches Programm. Dieses wird besonders durch die mehrfarbige ornamentale Architekturmalerei der seitlichen Chorraum-wände und der Apsis visualisiert. Der Bestand war wegen Feuchtigkeitsschäden nur noch zum Teil erhalten. In den Jahren 2016/17 erfolgte eine umfassende malerische Restaurierung. Fragmente des illusionistisches Wandbehangs unterhalb der Apsisfenster wurden freigelegt und entsprechend malerisch mit Hilfe von Schablonen vervollständigt. Der Kapitellfries der Apsis mit den drei christlichen Prinzipien Glaube, Hoffnung und Liebe wurde neu entworfen und der historische blaue Sternenhimmel der Kalotte farbig gefasst. Das zerstörte linke Apsisfenster konnte nach alter Vorlage wieder im neuen Glanz erstrahlen.
Die Farbharmonie und Schönheit des Chorraumes, insbesondere der Apsis konnten durch großes Engagement junger Leute wiederhergestellt werden.