29.07.2022
1,3 Milliarden Euro mehr Gesundheitsausgaben in Sachsen durch Corona

Kamenz (epd). Die sächsischen Gesundheitsausgaben sind im ersten Pandemiejahr 2020 gegenüber dem Vorjahr mit 6,7 Prozent (Deutschland: 6,5 Prozent) überdurchschnittlich stark angestiegen.

Das waren 1,3 Milliarden Euro mehr als 2019, teilte das Statistische Landesamt Sachsen am Donnerstag in Kamenz mit. Insgesamt beliefen sich die sächsischen Gesundheitsausgaben 2020 demnach auf mehr als 21 Milliarden Euro. Erstmals seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2008 lagen die Gesundheitsausgaben damit pro Kopf bei mehr als 5.000 Euro, so das Statistikamt.

Am stärksten belastet wurden demnach durch die Corona-Pandemie die öffentlichen Haushalte. Hier wurde für Sachsen im Jahr 2020 gegenüber 2019 ein Ausgabenzuwachs von etwas mehr als 600 Millionen Euro beziehungsweise rund 86 Prozent (Deutschland: 73 Prozent) ermittelt. Der Zuwachs sei insbesondere auf pandemiebedingte Ausgaben, wie Ausgleichszahlungen für Einnahmeausfälle von Krankenhäusern und Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen, Corona-Tests und die Impfkampagne zurückzuführen.

Größter Ausgabenträger im Gesundheitswesen war in Sachsen 2020 demnach die gesetzliche Krankenversicherung mit einem Anteil von etwas mehr als 62 Prozent. Ihre Ausgaben beliefen sich im ersten Pandemiejahr auf rund 13 Milliarden Euro und lagen somit 3,7 Prozent oder 461 Millionen Euro über denen des Vorjahres. Die Pflegeversicherung im Freistaat verzeichnete ein Ausgabenplus von rund zehn Prozent (Deutschland: zwölf Prozent) im Vergleich zum Vorjahr.


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