20.07.2022
Geringes Interesse an vierter Impfung in Thüringen

Erfurt (epd). Das Thüringer Sozialministerium beklagt geringes Interesse an einer zweiten Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus.

Bislang hätten 3,4 Prozent der Thüringer das Angebot einer vierten Dosis angenommen, teilte die Behörde am Dienstag in Erfurt mit. Die europäischen Gesundheitsbehörden empfehlen diese allen Personen über 60 Jahren. Die für Deutschland zuständige Ständige Impfkommission spricht die Empfehlung bislang für Über-70-Jährige sowie Personal, Betreute, Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen aus.

Derzeit sind laut Thüringer Sozialministerium rund 5.500 Termine in landesweit 150 Hausarztpraxen sowie 16 Impfzentren verfügbar. Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) rief zur Nutzung des Angebots auf: „Nutzen Sie den Sommer, um Ihren individuellen Impfschutz aufzufrischen und so besser vorbereitet in den Herbst und Winter zu gehen.“ Entgegen der Erwartungen für die warme Jahreszeit stiegen die Infektionszahlen bereits jetzt deutschlandweit wieder an. Die Impfung biete den besten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.

Für Patientenberatungen stünden die Haus- und Fachärzte bereit, sagte die Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen, Annette Rommel. Da sie ihre Patienten meist über viele Jahre begleiteten, könnten sie den individuellen medizinischen Bedarf am besten einschätzen.

Rund 70 Prozent der Thüringerinnen und Thüringer verfügen nach Angaben des Robert-Koch-Institutes in Berlin über eine Grundimmunisierung gegen Covid-19. Eine erste Auffrischungsimpfung erhielten 53 Prozent der Menschen im Freistaat.


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