01.04.2022
Neuer Höchststand bei Corona-Krankschreibungen in Thüringen

Erfurt (epd). Noch nie waren in Thüringen so viele Menschen wegen Corona arbeitsunfähig wie derzeit.

„Die Zahl der Krankschreibungen ist seit Beginn des Jahres um 167 Prozent angestiegen“, sagte Patrick Krug von der Barmer in Thüringen am Freitag in Erfurt. Das sei das Ergebnis einer Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter den versicherten Erwerbstätigen der Krankenkasse.

Demnach seien in der zehnten Kalenderwoche (6. bis 12. März) pro 10.000 Versicherte von Thüringens zweitgrößter Krankenkasse mit Anspruch auf Krankengeld 217 Personen wegen einer Corona-Infektion krankgeschrieben gewesen. Anfang Januar habe der Wert noch bei 81 von 10.000 gelegen. Zu den Spitzenzeiten der ersten Covid-19-Wellen betrug die Rate in Thüringen bis zu 183 je 10.000 Versicherte.

Aus der Analyse geht den Angaben zufolge überdies hervor, das es derzeit nur in Mecklenburg-Vorpommern mehr Corona-bedingte Krankschreibungen gibt. Dort liege die Rate der Betroffenen bei 228 je 10.000 Versicherten, sagte Krug. Den niedrigsten Wert im Ländervergleich verzeichne Hamburg mit 61 je 10.000 Versicherten, die in der zehnten Kalenderwoche wegen Corona arbeitsunfähig waren. Der bundesweite Schnitt beträgt demnach 142 je 10.000 Versicherte.

Unabhängig von dieser Entwicklung enden am Samstag fast alle Corona-Beschränkungen in Thüringen. Der Landtag lehnte in einer Sondersitzung am Donnerstag in Erfurt den Antrag der Landesregierung ab, die geltenden Beschränkungen weiterhin aufrecht zu erhalten.


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