31.03.2022
Sachsen-Anhalts Wohlfahrtsverbände fürchten Versorgungsengpass

Magdeburg (epd). Wohlfahrtsverbände in Sachsen-Anhalt warnen vor einer Gefährdung der Versorgung im Sozialbereich.

Einrichtungen der Pflege, Eingliederungs- und Jugendhilfe hätten aufgrund der Omikron-Welle mit massiven Personalausfällen zu kämpfen. Es werde immer schwieriger, notwendige Dienste aufrecht zu erhalten, teilte die Liga der Freien Wohlfahrtspflege im Land Sachsen-Anhalt am Mittwoch mit.

Viele soziale Einrichtungen stünden „mit dem Rücken zur Wand“. Die Tagesbetreuung von Kindern müsste beispielsweise eingeschränkt und ehemalige Mitarbeiter aus dem Ruhestand geholt werden.

Das Wegfallen der Testpflicht sei vor diesem Hintergrund „beunruhigend“, hieß es. Die Wohlfahrtsverbände prognostizieren zudem eine Verschärfung der Situation durch das neue Infektionsschutzgesetz.

„Es entsteht der Eindruck, dass die Augen vor den Problemen an der Basis verschlossen werden“, hieß es in einer Erklärung der Liga. Offenbar werde der Schutz vulnerabler Gruppen den Sozialdienstleistern überlassen: „Das gefährdet das Aufrechterhalten der Versorgung.“

Die Verbände forderten die Beibehaltung von Corona-Maßnahmen zum Schutz vulnerabler Gruppen und Mitarbeiter. So könnte etwa ein kurzzeitiges Besuchsverbot durch Einrichtungen oder eine Testpflicht für geimpfte Besucher Infektionsausbrüche eindämmen.

In der Liga der Freie Wohlfahrtspflege im Land Sachsen-Anhalt sind nach eigenen Angaben die Arbeiterwohlfahrt (Awo), die Caritas, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Diakonie sowie der Landesverband Jüdischer Gemeinden organisiert.


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