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Amnesty dringt auf Untersuchung von Landminen-Einsatz in der Ukraine

Berlin (epd). Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International dringt auf eine Untersuchung des Einsatzes und Verbleibs von Antipersonenminen in der Ukraine.

Die russischen Streitkräfte hätten aktuell und ehemals besetzte Gebiete des Landes damit übersät, teilte die Organisation am Freitag in Berlin mit. Einige seien absichtlich in Wohnhäusern platziert worden, um Menschen zu verstümmeln und zu töten, sagte der stellvertretende Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, Christian Mihr. Es müsse untersucht werden, ob Kriegsverbrechen vorliegen.

Die Minen explodieren bei Berührung. Sie sind in Kriegs- und Konfliktgebieten damit eine Gefahr für die Zivilbevölkerung und deswegen geächtet. Nach Angaben der Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen gab es 2022 weltweit mindestens 4.710 Opfer von Landminen, mehr als 1.660 verloren ihr Leben, mehr als 3.000 trugen Verletzungen davon. Die meisten Opfer von Landminen und Munitionsresten wurden der Organisation zufolge in Syrien registriert. Dort wurden 834 Fälle bekannt. Aus der Ukraine wurden 608 Fälle gemeldet.

Mihr erklärte, in jeder ehemals von Russland besetzten Region der Ukraine seien Beweise gefunden worden, dass Zivilpersonen durch Antipersonenminen der russischen Streitkräfte getötet oder verletzt wurden. Minenräumer leisteten täglich gefährliche Arbeit, um die Gefahr zu beseitigen.

Antipersonenminen zerstörten langfristig Leben und Lebensgrundlage der Bevölkerung, erklärte Amnesty. Die internationale Gemeinschaft müsse finanzielle und technische Hilfe zusagen, um diese Gefahr zu beseitigen.

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