31.01.2020
Bischöfe Bedford-Strohm und Meister zum Brexit: „Unsere Kirchen werden Teil Europas bleiben“

In einem gemeinsamen Schreiben an Erzbischof Justin Welby und Bischof Jonathan Gibbs anlässlich des Austritts des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union am 31. Januar 2020 haben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Ralf Meister ihre tiefe Überzeugung bekräftigt, dass die enge Verbindung als Kirchen in Europa und die geschwisterliche Gemeinschaft in Christus jetzt umso wichtiger seien.

Sie betonen in ihrem Schreiben: „Gemeinsam sind wir berufen, das Evangelium von Gottes Liebe in Jesus Christus allen Menschen zu bezeugen. Wir bleiben und gehören zusammen in unserem Auftrag, nach dem Gemeinwohl für unsere Gesellschaften, für Europa und darüber hinaus zu streben, und uns für ein friedliches, respektvolles und solidarisches Zusammenleben einzusetzen – vor Ort, in der Region, national und darüber hinaus.“

Zudem stellen sie heraus, wie wichtig die Zusammenarbeit auch in Zukunft sein wird: „Als Kirchen treten wir für eine Gesellschaft ein, die Vielfalt und unterschiedliche Meinungen erlaubt und respektiert, und die von der Überzeugung lebt, dass alle Mitglieder der Gesellschaft zusammengehören. In unserer konfliktbeladenen Welt sind Gemeinschaft und Zusammenarbeit umso wichtiger, weil sie ein Zeichen von Gottes Gegenwart unter uns im Evangelium sind. […] Für die EKD ist die Europäische Union das Mittel, mit dem die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit angemessen angegangen werden können. Wir bedauern die britische Entscheidung, die Europäische Union zu verlassen, aber respektieren diesen souveränen demokratischen Beschluss. Unsere Kirchen sind Teil Europas und werden Teil Europas bleiben. Durch das Evangelium von Jesus Christus, dem Menschgewordenen, Gekreuzigten und Auferstandenen, gehören wir zusammen und sind berufen, unsere gemeinsame Zukunft in Europa zu gestalten. In ihm bleiben wir verbunden.”


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