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09.10.2023
Bischof Kramer: "Mit Terror kann es keinen Frieden geben"

Erfurt (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der mitteldeutsche Bischof Friedrich Kramer, hat die am Samstag begonnenen Angriffe gegen Israel scharf verurteilt.

„Die Bilder aus Israel mit dem massiven Angriff der Hamas sorgen für Entsetzen“, erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Sonntag in Erfurt gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Die Gewalt gegen Zivilisten und die unzähligen Opfer sind durch nichts zu rechtfertigen. Dieser terroristische Angriff durch die Hamas ist entschieden zu verurteilen“, hieß es weiter. Kramer unterstrich: „Mit Terror kann es keinen Frieden geben.“

Bereits am Samstag hatte sich die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus mit Israel solidarisiert. „Ich verurteile die furchtbaren terroristischen Angriffe zutiefst“, sagte sie. Auch der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Christian Stäblein, rief zur Solidarität mit Israel auf. „Die Hamas führt einen furchtbaren Krieg gegen die israelische Zivilbevölkerung“, erklärte Stäblein am Samstag auf dem Netzwerk X, vormals Twitter: „Unschuldige sterben, sind verletzt, es werden Geiseln genommen.“ Die Bilder seien kaum zu ertragen. „Wir sind an der Seite Israels. Es muss sich gegen diesen Angriff verteidigen“, betonte der Berliner Bischof.

Schramm sieht erhöhte Anschlagsgefahr

Erfurt (epd). Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen sieht nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel eine gewachsene Bedrohung für Juden in Deutschland. In einem am Sonntag in Erfurt veröffentlichten Brief an die Mitglieder schreibt der Vorsitzende der Landesgemeinde, Reinhard Schramm, „mit dem Krieg hat sich für uns Juden in Deutschland die Gefahr von Anschlägen erhöht“. Dabei verwies er auf Ausschreitungen muslimischer Antisemiten in Deutschland in vorangegangenen Jahren.

Schramm betonte, die Bundesregierung habe am Wochenende erhöhten Schutz für jüdische und israelische Einrichtungen angeordnet. Er habe in Thüringen mit dem Innenministerium Gespräche geführt. „Wir können - so bin ich überzeugt - auf das Engagement der Sicherheitsorgane für unseren Schutz vertrauen“, schreibt Schramm.

Er betonte, es bestehe die Gefahr, „dass der Krieg sich auf alle Grenzgebiete und die Städte in Israel ausdehnt“. Ein „weiter wachsendes Vorgehen des Irans gegen Israel“ sei wahrscheinlich.

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