08.12.2023
Diakonie fordert Finanzhilfen für Krankenhäuser

Halle (epd). Die Diakonie Mitteldeutschland fordert finanzielle Unterstützung auch für kirchliche Krankenhäuser.

„Sofern Kommunen oder Bundesländer Krankenhäuser vor Insolvenz retten, müssen alle Trägergruppierungen anspruchsberechtigt sein“, sagte der Vorstandsvorsitzende, Oberkirchenrat Christoph Stolte, am Donnerstag in Halle. Dies gelte dann auch für Krankenhäuser in Trägerschaft von evangelischer Diakonie und katholischer Caritas.

Die bestehende Berechnungsgrundlage der Preise für Krankenhausleistungen schaffe in weiten Teilen keinen ausreichenden Inflationsausgleich, sagte Stolte. Die Folge sei, dass Krankenhäuser inflationsbedingte Preissteigerungen und die Gehaltssteigerungen der Beschäftigten nicht finanzieren könnten.

Ob die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante Krankenhausreform die Probleme löse, sehe man erst, wenn der erste Referentenentwurf vorliege, sagte der Diakonie-Chef. Die Reformen kämen aber zu spät. Jetzt müsse ein Vorschaltgesetz das Krankenhaussterben verhindern, forderte Stolte.

Da Krankenhausleistungen unzureichend finanziert seien, sähen sich laut Stolte Länder und Kommunen zur Stützung der Krankenhäuser vor Ort gezwungen. So würden immer mehr Kliniken in kommunaler Trägerschaft mit Finanzspritzen aus Steuermitteln unterstützt, etwa beim Städtischen Klinikum Magdeburg oder beim Harzklinikum, hieß es. Krankenhäuser von Caritas und Diakonie blieben hingegen auf sich allein gestellt und hätten keine Aussicht, aus dem Unterfinanzierung-Dilemma herauszukommen, bemängelte der Diakonie-Chef.

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