07.05.2021
Hundertausende Corona‐Neuinfektionen in Indien: EMW-Gemeinschaft ruft zum Gebet auf

Angesichts der Berichte indischer Partnerkirchen und –organisatioonen, die hohen Corona‐Neuinfektionen betreffend, ruft das Evangelische Missionswerk in Deutschland e.V. (EMW) zum Gebet für die Menschen in Indien auf.

„Corona verbreitet sich wie ein Waldbrand “, berichten Partner des Evangelisch‐Lutherischen Missionswerks in Niedersachsen. Das Virus habe über 400.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages und über 3.500 Todesfälle ausgelöst. In Städten und Dörfern gebe es nicht mehr ausreichend Platz auf den Friedhöfen, und die Krematorien seien völlig überlastet.

„Es ist schrecklich hier! Jeden Tag stirbt jemand, den wir kennen “, berichtet Mukut Bodra, Mitarbeiter der Gossner Mission in Indien. Kliniken sind überfüllt, das Personal ist am Limit, es fehlt an Sauerstoff und an Intensivbetten. „Überall gibt es Unsicherheit und Angst “, berichtet auch Pfarrer Christian Samraj von der Tamilischen Evangelisch‐Lutherischen Kirche, einer Partnerkirche des Leipziger Missionswerks.

Für den Nationalen Kirchenrat in Indien hat die Situation existenzielle Folgen, da diese Welle auf bereits erschöpfte Ressourcen trifft: Pastorinnen und Pastoren sind erkrankt und zwei Bischöfe verstorben. „Neben dem persönlichen Drama für die Betroffenen ist das auch ein ernstzunehmendes strukturelles Problem“, sagt der Indienreferent des Zentrums für Mission und Ökumene der Nordkirche, Pastor Jörg Ostermann‐Ohno: „Denn die Kirchen sind wichtige Anlaufstellen zur Unterstützung der Menschen vor Ort. “

Die EMW‐Gemeinschaft ruft zu einer Fürbitte für die Menschen in Indien auf:

Gelobt sei mein Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. (Psalm 66, 20)

Barmherziger Gott, Du bist ein Liebhaber des Lebens. Du schenkst Hoffnung angesichts des Todes. Du vermagst uns zu trösten, wie eine Mutter ihr Kind tröstet.

Im Vertrauen auf Deine Nähe und voller Hoffnung auf Hilfe beten wir zu Dir. Wir denken auch heute an alle Menschen, die unter der Covid‐19‐Pandemie leiden – die, deren Existenz betroffen ist, an die Notleidenden, an die in den Krankenhäusern und an alle, die mit dem Tod ringen.

Wir danken Dir für alle, die ihnen in dieser Not beistehen. Unsere Gebete überschreiten alle Grenzen und umfassen die Welt. Aktuell erschrecken und bedrücken uns Bilder und Nachrichten aus Indien sehr.

Es fehlt an allem, vor allem an Sauerstoff und Beatmungsgeräten und an Rohstoffen, um Impfstoffe herzustellen. So viele Menschen, die auf Hilfe warten, so viele Familien, die den Tod von Angehörigen zu beklagen haben, so viel Leid, so viel Trauer.

Wir bitten Dich angesichts der großen Not aller. Wir bitten für die, die verzweifeln – lass sie Hilfe und Stärkung erfahren. Wir danken Dir für alles solidarische Handeln in Dörfern und Städten, für internationale Unterstützung, die alle erreicht.

Es ist gut zu sehen, dass Krankenhäuser Betten für Covid‐Patientinnen und -Patienten zur Verfügung stellen. Schenke Trost, wenn so vieles trostlos ist. Mach all denen Mut, die sich für gute und kluge Lösungen einsetzen – wir brauchen mutige Ideen für Schutzmaßnahmen, Impfkampagnen und den verantwortungsvollen Umgang mit Patentrechten weltweit.

Lass uns nicht müde werden, nach Lösungen zu suchen. Stärke die Menschen guten Willens in Politik und Wissenschaft, und hilf uns zusammenzustehen, auch wenn uns Vieles trennen mag.

Du bist ein Liebhaber des Lebens, du schenkst uns Hoffnung – zu Dir rufen wir im Namen Jesu Christi – mit dessen Worten wir beten:

Vater unser im Himmel … Amen

https://mission-weltweit.de/de/publikationen/aktuelles/fuerbitte-fuer-indien.html

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