18.09.2021
Jenaer Tagung zur Diskriminierung von Christen in der DDR

Jena (epd). Die Schiller-Universität Jena lädt vom 27. bis 29. September zur Tagung „Diskriminierung von Christen in den 1960er Jahren der DDR“ ein. 

Thema sei unter anderem die zunehmende Militarisierung des Alltags in der DDR, erklärte Roland Lehmann von der Theologischen Fakultät. Zudem gehe es um weitere Fallbeispiele der Diskriminierung von Christen in den verschiedenen Kirchen, Freikirchen und christlichen Sondergemeinschaften.

Lehmann gehört mit dem Dekan der Fakultät, Christopher Spehr, zu den Koordinatoren eines Forschungsprojektes in Jena. Seit Anfang 2020 untersucht sein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Diskriminierung von Christen in der DDR am Beispiel von Bausoldaten, Totalverweigerern und Jugendlichen, die der Wehrerziehung an der Schule ablehnend gegenüberstanden. Dazu gehörten auch die verschiedenen Formen von Diskriminierung, von Gefängnisstrafen für Totalverweigerer über die Schikanierung von Bausoldaten bis hin zum Mobbing unbotmäßiger Schüler und Schülerinnen.

Den Höhepunkt der Tagung bilde eine Festveranstaltung mit Rainer Eppelmann als Gast. Der letzte Minister für Abrüstung und Verteidigung der DDR spreche über seine Erfahrungen als Bausoldat in der DDR. Eppelmann (Jahrgang 1943) hatte den Dienst an der Waffe verweigert und sich dazu entschlossen, Bausoldat zu werden. Wegen Befehlsverweigerung - Eppelmann habe den Fahneneid nicht ablegen wollen - war er zu einer achtmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt worden.

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