Museum zeigt Doku über Jenaer Jugendpfarrer Lothar König
Eisenhüttenstadt (epd). Das Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt rückt am Sonntag in einer Veranstaltung die Arbeit zweier Pfarrer und deren gesellschaftliche Bedeutung in den Fokus.
Gezeigt wird der Dokumentarfilm "König hört auf" über den vor einem Jahr verstorbenen Jenaer Jugendpfarrer Lothar König, wie das Museum am Montag in Eisenhüttenstadt ankündigte. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit dem früheren Pfarrer der Evangelischen Friedensgemeinde in Eisenhüttenstadt, Christoph Lange.
Dabei soll es um seine Arbeit in Ostdeutschland vor und nach 1989 gehen. Gefragt wird, welchen sozialen und politischen Herausforderungen er in Eisenhüttenstadt begegnete und welche Parallelen oder Unterschiede er zum Wirken seines Jenaers Amtsbruders Lothar König (1954-2024) sieht.
Zwischen Seelsorge und Politik
Lange wurde in Beeskow geboren, machte eine Lehre als Elektroniker im Halbleiterwerk Frankfurt/Oder und arbeitete dort einige Jahre im Schichtdienst. Nach dem Theologiestudium in Greifswald und ersten Amtsjahren in Friedersdorf kam er 1990 nach Eisenhüttenstadt, wo er 18 Jahre lang Gemeindepfarrer war.
Der Film "König hört auf" gibt Einblicke in das Lebenswerk des evangelischen Geistlichen Lothar König und seine Arbeit zwischen Seelsorge und Politik. Als junger Pfarrer engagierte sich König gegen Unterdrückung im SED-Staat. Er beteiligte sich an der Organisation von Montagsdemonstrationen und war aktiv im Neuen Forum. Nach dem Ende der DDR arbeitete er in der Jugendarbeit in Jena und bezog Stellung gegen Rechtsextremismus und Gewalt.
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