26.10.2023
Predigerseminar bedauert Ausstieg der sächsischen Kirche

Wittenberg (epd). Das Evangelische Predigerseminar in Wittenberg bedauert den Ausstieg der sächsischen Landeskirche aus dem gemeinsamen Ausbildungsverbund.

Man nehme den Beschluss mit Bestürzung zur Kenntnis, erklärte die Direktorin des Seminars, Sabine Kramer, am Mittwoch in Wittenberg. „Mit dem Austritt fehlt der gemeinsamen Ausbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern im Osten Deutschlands die sächsische Stimme“, sagte Kramer.

Der Beschluss habe das Seminar überraschend getroffen, so die Direktorin. Angaben darüber, welche Kriterien für die Entscheidung herangezogen wurden, seien nicht gemacht worden. Daher sei man nicht in der Lage gewesen, mögliche Hinderungsgründe zur Fortführung des Ausbildungsverbundes mit der sächsischen Landeskirche aus dem Weg zu räumen, hieß es.

Am Montag hatten die evangelischen Landeskirchen in Sachsen und Bayern erklärt, ihre Pfarrerinnen und Pfarrer im Vikariat, dem Vorbereitungsdienst, ab 2025 gemeinsam auszubilden. Bisher findet die Ausbildung der sächsischen Pfarrer gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der anhaltischen Kirche im Wittenberger Predigerseminar statt.

Zu den Gründen für den Wechsel hieß es unter anderem, dass eine Reform des Wittenberger Seminars insbesondere durch die ungelöste Führungsfrage verzögert worden sei. Das Predigerseminar gehört zur Union Evangelischer Kirchen (UEK), einem Zusammenschluss von zwölf deutschen Landeskirchen, der die sächsische Kirche nicht angehört. Laut Kramer will die UEK die Trägerschaft mittelfristig aufgeben.

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