28.05.2022
Stiftung Denkmalschutz unterstützt Dorfkirche von Ipse bei Gardelegen und Orgelsanierung in Gebesee

Magdeburg/Köln (epd). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Restaurierung des historischen Außenputzes an der Dorfkirche in Gardelegen-Ipse mit 15.000 Euro.

Den symbolischen Fördervertrag dazu überbringt der Leiter des Ortskuratoriums Stendal der Stiftung, Volker Stephan, am Montag nach Ipse, teilte die Stiftung mit. Die Kirche sei dank spätgotischer Malereien im Chor und der historischen Ritzputze am Außenbau ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung.

Nachdem in den vergangenen Jahren eine Dach- und Innensanierung sowie eine Notsicherung des Außenputzes habe erfolgen können, wolle die evangelische Kirchengemeinde mit Unterstützung des Fördervereins 2022 den historischen Putz, der sich gelöst habe und abzubröckeln drohe, instand setzen.

Unter Nutzung von Resten eines romanischen Vorgängerbaus war der spätgotische Bau Ende des 15. Jahrhunderts errichtet worden. Im 17. Jahrhundert wurden größere Fenster und eine Empore eingebaut. Der Feldsteinbau mit Backsteinanteilen setzt sich aus einem rechteckigen Schiff mit kurzem eingezogenen Rechteckchor und einem südlichen Fachwerkvorbau zusammen. Chorgiebel und westlicher Schiffsgiebel bestehen aus Backstein und hätten Spitzbogenblenden, der östliche Schiffsgiebel sei eine Fachwerkkonstruktion. Über dem Westteil erhebe sich ein quadratisches Dachtürmchen.

Die Dorfkirche gehört zu den über 620 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel aus verschiedenen Lotteriegesellschaften allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Stiftung unterstützt Orgelrettung in Gebesee

Gebesee/Erfurt (epd). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat 15.000 Euro für die Sanierung der Orgel in der evangelischen Pfarrkirche St. Laurentius im thüringischen Gebesee (Landkreis Sömmerda) zugesagt. Damit rücke der Beginn der seit Jahren geplanten Restaurierung der Orgel des bedeutenden Instrumentenbauers Johann-Michael Hartung (1702-1777) in erreichbare Nähe, sagte Pfarrerin Anika Scheinemann-Kohler auf epd-Anfrage. Für die Sanierung des Instruments von 1728 sowie des Orgelprospekts seien rund 280.000 Euro veranschlagt.

Seit mehr als 40 Jahren ist die Orgel verstummt. Inzwischen befinde sie sich in einem zum Teil trostlosen Zustand. Die mächtige Balganlage sei ausgebaut, die Windlade habe massive Risse, große Teile des Metallpfeifenwerkes seien an Füßen und Mündern eingerissen, und die Klaviatur sei korrodiert. Allerdings sei das Instrument noch weitgehend im Original erhalten geblieben, sagte Scheinemann-Kohler.

Seit rund fünf Jahren sammele Gebesee für die Restaurierung der Orgel, sagte der Orgelbeauftragte des Pfarramtes Gebesee, Georg Steiger. Zusammen mit dem Geld der Stiftung und ebenfalls zugesagten 20.000 Euro der Stadt könne nun der erste Bauabschnitt vorbereitet werden. Im kommenden Jahr könne dann die Sanierung beginnen.

Das Instrument gilt als wichtiger Bestandteil der bedeutenden Orgellandschaft. Vermutlich ist es die erste Orgel von Johann-Michael Hartung. Er war beeinflusst von den Barockorgelbauern Johann Georg Schröter und Franciscus Volckland. Zudem handelt es sich um das einzige fast vollständig erhaltene Instrument von ihm.

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