Tausende feiern in Wittenberg Luthers 500. Hochzeitstag
Wittenberg (epd). Mit einem großen Stadtfest ist am Wochenende in Wittenberg (Sachsen-Anhalt) der 500. Hochzeitstag des Reformators Martin Luther und seiner Frau Katharina von Bora gefeiert worden.
Unter dem Titel "Luthers Hochzeit" erlebten tausende Besucherinnen und Besucher von Freitag bis Sonntag ein umfangreiches Programm.
Einer der Höhepunkte war am Samstag ein großer historischer Festumzug mit rund 2.000 Mitwirkenden. An Originalschauplätzen erinnerten zudem zahlreiche Vereine an die Zeit der Reformation.
In einem MDR-Fernsehgottesdienst aus der Stadtkirche erinnerte die Wittenberger Superintendentin Gabriele Metzner am Sonntag an die Symbolik dieser Hochzeit, die damals für viel Aufsehen sorgte. Dass ein ehemaliger Mönch eine ehemalige Nonne heiratete, galt als Skandal.
"Es war eher ein Statement als eine Liebeshochzeit", sagte Metzner. Der Reformator habe trotzdem damals gehofft, "dass sich die Engel daran freuen und die Dämonen vertreiben". Die Wittenberger Pfarrerin Anne Brisgen sagte, die Hochzeit stehe exemplarisch für die Auffassung Luthers, "dass Frauen sichtbar werden sollten".
Im Gottesdienst und danach konnten sich Paare vor Ort und am Telefon segnen lassen. Eigens zu dem Stadtfest war im Luthermuseum auch der originale Ehering von Luthers Frau in einer Sonderausstellung zu sehen.
Am 13. Juni 1525 hatte der 42-jährige Reformator Martin Luther (1483-1546) die 26-jährige Katharina von Bora (1499-1552) geheiratet, die zwei Jahre zuvor aus dem Kloster Nimbschen in Sachsen geflüchtet war. Zu diesem Anlass findet in Wittenberg jedes Jahr das Stadtfest "Luthers Hochzeit" statt.
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