Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) möchte Gemeinde neu denken. Sie eröffnet Freiräume, damit sich alternative Formen von Kirche entwickeln und gedeihen können.
Im November 2014 hat die Landessynode "ermutigt, neue Gemeindeformen im säkularen Kontext zu erproben. Hierzu bedarf es einer großen Offenheit."
Die neuen Formen sollen dabei die bewährten nicht ersetzen, sondern ergänzen - damit verschiedene Menschen das Evangelium hören und verstehen können.
+++ 5-Jahresplan für die nächste Reformation
Das Projekt hat eine Laufzeit von 2016-21; natürlich hoffen wir darüber hinaus. Denn das Ziel ist, dass die neuen Wege "modellhafte Bedeutung für die künftige Entwicklung unserer Landeskirche" haben.
+++ Gemeinden experimentieren +++
Erneuerung kann man nicht zentral organisieren. Denn Chancen und Herausforderungen vor Ort sind ganz verschieden. So sind Gemeinden, Hauptamtliche und Engagierte eingeladen zu gemeindlichen Experimenten.
+++ Strukturen aufbrechen +++
An vielen Stellen merken wir: Bisheriges funktioniert nicht mehr so selbstverständlich wie früher. An diesen Stellen brauchen wir Freiheit von Strukturzwängen und Beharrungskräften.
+++ gefördert mit 7,5 Mio Euro
An Ressourcen soll es nicht fehlen: Für Experimente braucht man auch Geld. Die Landessynode hat für den Prozess insgesamt 2,5 Mio Euro bewilligt.
+++ Menschen anrühren +++
Jesus berührte Menschen; äußerlich und innerlich. Wer ihm begegnet war, ging neue Wege. Das wünschen wir uns auch heute - in bewährten und in neuen Gemeinden.
+++ Fehler dürfen sein +++
Wo man experimentiert, geht auch manches schief. Lernen kann man aus der Analyse von Fehlern. Ein externes Institut wird deshalb mit der Evaluation aller Projekte beauftragt.
+++ Beten und Schweigen +++
Erneuerung gibt es nur, wenn aus geistlichen Quellen geschöpft wird. "Erprobungsräume" werden erschlossen in einer Haltung des Wartens, Hörens und Bittens: dass Gott an uns handelt.
+++ Kirche für andere +++
Christen sind "Salz der Erde". Neue gemeindliche Formen braucht es deshalb: um sich anzunähern, um relevant zu sein, um anderen zu dienen.
+++ Initiativen frei geben +++
Ab Herbst 2015 können sich Initiativen bewerben, Erprobungsraum zu sein. 10-15 werden ausgewählt. Sie bekommen juristischen Freiraum, fachliche Begleitung und finanzielle Unterstützung (je nach Bedarf).