07.03.2022
Angedacht: Trikot-Wechsel

Im Schalke-Shop werden die neuen Trikots schon wieder knapp, die ohne Gaz-Prom-Logo. Nachdem sich der Verein vom einstigen Sponsor, dem russischen Staatskonzern, losgesagt hat, wurden die Schalke-Fans sofort aktiv und zogen sich um.

Berührend ist das, aber auch verzweifelt. Als könnten wir Krieg und Krise einfach ausziehen wie ein Hemd! Dass es so einfach nicht ist, macht mich fertig, und zwar so richtig. Irgendetwas muss man doch jetzt tun können!

Kann man. Um die Not zu lindern. Spenden. Menschen aufnehmen. Helfer unterstützen, selber helfen. Fragen Sie in der Anlaufstelle Ihres Ortes oder in der Diakonie, was es jetzt unmittelbar braucht.

Langfristig braucht es mehr Menschen, die Kriege zu verhindern als sie zu führen wissen. Der Chef von »Ärzte gegen den Atomkrieg« fleht: Steckt das Geld in den Austausch zwischen Russen, Ukrainern und Deutschen. Nehmt die vom Westen – also von uns – aufgekündigten Abrüstungsabkommen wieder auf. Waffen haben noch nie gegen Krieg geholfen, Abrüstung ist immer das wirksamste Mittel gegen Eskalation. Was das angeht, hat in den letzten Jahren nicht nur Putin am Rad gedreht.

Lasst uns klug sein und Brücken bauen, keine Gräben ziehen. Beginnen wir damit. »Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht wir.«

Conrad Krannich aus der reformierten Gemeinde in Magdeburg


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