21.12.2022
Kramer hofft weiter auf friedliche Lösung im Ukraine-Konflikt

Magdeburg (epd). Der mitteldeutsche Landesbischof und Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, hat seine Ablehnung von Waffenlieferungen für die Ukraine bekräftigt.

Die Frage nach Waffenlieferungen vereinfache die Komplexität der Probleme, sagte er der Magdeburger „Volksstimme“ (Dienstag). Waffen würden zum Töten verwendet, nicht zur Rettung von Leben.

Er hege Verständnis für Forderungen nach Solidarität mit der Ukraine, betonte Kramer. „Der Schutz des Nächsten ist genauso christlich geboten wie die Feindesliebe und die Gewaltlosigkeit, hier stehen wir in einer Zerrissenheit, und so sind beide Positionen für Christen möglich“, sagte der Landesbischof. Jesu Ruf zur Gewaltlosigkeit sei der „tiefste Grund“ für seine Haltung.

Kramer verwies auf die UN-Charta, die Krieg als Mittel der Politik ablehne. „Es ist damit weltweiter Konsens, Konflikte friedlich auszutragen und nicht mit Waffengewalt. Das kann man nicht einfach über Bord werfen, weil sich Russland nicht daran hält“, sagte er weiter. Kramer setzt nach eigenem Bekunden auf Verhandlungen und den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.

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