20.02.2024
Bundesagentur hofft auf mehr Ukrainer in Arbeit

Potsdam, Berlin (epd). Die Geschäftsführerin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Ramona Schröder, geht davon aus, dass künftig mehr ukrainische Geflüchtete in Arbeit kommen.

Am Anfang habe das Ankommen der Menschen und das Erlernen der Sprache Priorität gehabt, sagte Schröder am Montag im RBB-Inforadio. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer könnten gut Englisch, aber kein Deutsch: „Jetzt schließen viele Integrationskurse ab und es geht darum, sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“

Dabei sollen sie laut Schröder von der Arbeitsagentur eng begleitet werden. Mittlerweile gebe es eine Reihe von Arbeitgebern, die bereit seien, auch Menschen mit weniger Sprachkenntnissen einzustellen.

Bislang schaffte es in Deutschland laut Statistischen Bundesamt nur jeder fünfte Ukrainer trotz eines hohen Bildungsniveaus in einen Job. Einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zufolge arbeiten dagegen in Polen 65 Prozent, in den Niederlanden 50 Prozent und in Dänemark 78 Prozent der aus der Ukraine geflüchteten Menschen.

Man könne die Rahmenbedingungen in den Ländern nicht eins zu eins vergleichen, sagte Schröder. Deutschland habe sich entschieden, die Menschen in die Grundsicherung aufzunehmen und damit einen Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen. Berufliche Qualifizierung setze Sprachkenntnisse voraus. Auch seien Sprachkurse zum Teil nicht erfolgreich abgeschlossen worden.

Dass dabei das Bürgergeld möglicherweise falsche Anreize setzt, sieht sie nicht. „Die Menschen aus der Ukraine, mit denen wir in den Jobcentern zusammenarbeiten, sind sehr motiviert“, sagte Schröder.


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