30.11.2022
Neuer Spendenrekord wegen Ukraine-Krieg erwartet

Berlin (epd). Das Deutsche Institut für soziale Fragen (DZI) rechnet in diesem Jahr wieder mit einem erhöhten Spendenaufkommen.

Trotz aller Unsicherheiten könne das Spendenaufkommen gegenüber dem Vorjahr erneut wachsen, erklärte DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke am Dienstag in Berlin: „Dazu trägt schon allein die vor allem in der ersten Jahreshälfte sehr große Spendenbereitschaft für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen bei.“

Bereits im vergangenen Jahr sei mit Geldspenden von 12,9 Milliarden Euro in Deutschland eine neue Höchstmarke erzielt worden, so Wilke. Nach Erhebungen des DZI beliefen sich die Geldspenden für die Menschen in und aus der Ukraine in Deutschland Anfang Juni bereits auf 812 Millionen Euro und stiegen bis Mitte Oktober weiter auf 862 Millionen Euro. Das DZI vergibt das gleichnamige Spendensiegel an gemeinnützige, Spenden sammelnde Organisationen.

Der Dachverband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (Venro) riet derweil Spendern, auf Transparenz zu achten. „Vertrauenswürdige Organisationen legen umfassend dar, woher ihre Mittel stammen und wofür sie ihre Spendengelder verwenden“, erklärte Martina Schaub, Vorstandsvorsitzende von Venro. Skepsis sei angesagt, „wenn eine Organisation damit wirbt, keine Verwaltungskosten zu haben“. Eine qualitativ hochwertige und wirksame Arbeit könne nur mit einer ordentlichen Qualitätskontrolle und einem guten Finanzmanagement sichergestellt werden. Unter dem Dach von Venro sind mehr als 140 Organisationen versammelt.


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