06.04.2021
Auferstehungshoffnung

Nach Ostern beginnt eine Zeit der Hoffnung. Gerade wenn der Neuanfang noch nicht sichtbar ist.

"Dieses Jahr war irgendwie alles anders" habe ich viele Leute über das Osterfest 2021 (und die Pandemiezeit drumherum) sagen hören.
Durch die Einschränkungen seit einem Jahr fühlt man sich isoliert. Und gerade zum höchsten christlichen Fest wurde von privaten Besuchen und religiösen Versammlungen abgeraten. Keine großen Osterfeuer, keine Begegnungsformate, Gottesdienste oft nur als Video im Internet. Die Dramaturgie von Verzicht und Genuss kommt durcheinander. Und so gerne hätte man Freunde und Familie um sich gehabt. Ja, es war alles anders.

"Irgendwie anders" trifft auch auf das erste Osterfest zu. Damals, als Jesus in Jerusalem war und er auf einmal nicht mehr war. Seine Freunde verunsichert, zerstreut, zurückgezogen auf die Hausgemeinschaften, um ihr Leben zu schützen. Dann war auch noch der Leichnam weg, später Jesus wieder bei ihnen; sichtbar und doch nicht so richtig da. Aber sie haben gespürt, dass diese neue Realität des "anwesenden Abwesenden" für sie jetzt dazu gehört.

Ich glaube nicht, dass ein Ostern ohne physische Treffen unser "neues Normal" werden soll. Hoffentlich bekommen wir das neuartige Virus bald so in den Griff, dass Versammlungen wieder möglich sind. Aber wie die Jünger eine neue Möglichkeit entdeckt haben, mit Jesus in Kontakt zu bleiben, wenn er nicht körperlich bei ihnen ist, können auch wir heute lernen, emotionale Beziehungen zu Menschen aufrecht zu erhalten, mit denen wir uns gerade nicht treffen können. Seien es Gemeindeveranstaltungen, Privattreffen oder der Austausch mit einzelnen Verwandten oder Freunden. Digitale Tools können das auffüllen, was physisch nicht möglich ist, um uns emotional gesund zu halten.

Und noch etwas können wir von dieser ersten Osterverwirrung lernen: Aus dem Frust und der Furcht des leeren Grabes kann Hoffnung werden. Die Hoffnung, dass die Sache mit Jesus eben nicht vorbei ist, sondern weitergeht. Und davon können wir fröhlich weitersagen. Vielleicht ist es ja gerade jetzt unsere Chance, Auferstehungshoffnung in die Welt bringen. Zum Beispiel als "Hoffnungsträger*in" auf Hoffnungswegen oder wie es eben im jeweiligen Umfeld passt.

Hoffnungsvoll grüßt Karsten Kopjar, EKM SocialMedia-Koordinator

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