01.02.2021
neu aufblühen
Winter. Frost. Stillstand. Durch den Lockdown scheint die Gesellschaft im Winterschlaf zu liegen. Doch zarte Knospen lassen Hoffnung aufkeimen.
Gottesdienste sind nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Konvente, Synodentagungen und andere Treffen werden abgesagt oder in den digitalen Bereich verschoben. Statt mit Elan ins neue Jahr zu starten, scheint in vielen Bereichen der EKM eine Schockstarre einzusetzen. Gewohntes geht nicht, also warten wir ab. Gegen das Virus ist zuhause bleiben, Kontakte vermeiden und Infektionsketten unterbrechen dabei durchaus gut und sinnvoll. Aber wichtig ist, sich davon nicht in die emotionale Isolation drängen zu lassen.
Wie im Winter die Natur sich aktiv vorbereitet, um nach dem Frost neu durchzustarten, können wir jetzt daran arbeiten, nach dem Lockdown gestärkt weiterzumachen. Ein neuer Frühling. Nicht blos so, wie früher, sondern wirklich neu. Wir werden sicherlich auch die Digitalkompetenz, die wir in diesen Zeiten erworben haben, mitnehmen ins "neue Normal". Wir werden gelernt haben, zu welchen Treffen man sich an einem Ort begegnen muss und wo eine Telefon- oder Videoschalte ausreichend ist. Und wir werden die kleinen Begegnungen des Alltags ganz neu wertschätzen: Die gemeinsamen Spaziergänge mit der Familie. Das freundliche Lächeln in der Straßenbahn oder das aufmunternde Wort der Kollegen. Knospen der Mitmenschlichkeit, die uns helfen, neu aufzublühen. Und was uns gut tut, können wir auch selber senden, um andere zum Aufblühen zu bringen.
Noch müssen wir ausharren, den Winter akzeptieren (was für viele ohne Skiurlaub sicherlich hart ist!), aber wir wissen, dass es nicht das Ende ist. "Alles hat seine Zeit" lesen wir in der Bibel (Prediger 3). Jetzt kann eine Zeit sein, sich weiterzubilden (Angebote der EKM, EKHN, EKD) und medienübergreifend vorzudenken. Die Hoffnung bleibt, dass wir nach den aktuellen Entbehrungen ganz neu erkennen können, was uns wertvoll ist und das dann um so stärker neu aufblühen kann. Bäume, Blumen und Felder werden uns daran erinnern.
Karsten Kopjar, EKM SocialMedia-Koordinator
Kommentare gerne per E-Mail oder direkt bei Facebook!
