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08.12.2018
Aus Liebe handeln

Am Montag wird in Oslo der Friedensnobelpreis 2018 verliehen. Denis Mukwege und Nadia Murad sollen ihn erhalten.

Der kongolesische Arzt und die irakische Menschenrechtsaktivistin werden für ihren Kampf gegen sexuelle Gewalt in Kriegen und Konfliktgebieten geehrt.

Der 63 Jahre alte Gynäkologe Denis Mukwege hat in seiner Heimat tausende Opfer von Gruppenvergewaltigungen behandelt. Dafür gründete er 1999 ein Krankenhaus im instabilen Osten des Kongo. Ihn trägt ein tief verwurzelter Glaube: „Die Kirche muss für Gerechtigkeit stehen und den Schwachen eine Stimme geben.“

Nadia Murad ist selbst zum Opfer geworden und hat mutig berichtet, wie sie und andere missbraucht wurden.

„Jeder von den beiden hat auf seine Weise dazu beigetragen, sexuelle Gewalt im Krieg besser sichtbar zu machen, so dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden können“, erklärt das Nobelpreis-Komitee.

Das braucht Kraft und vor allen Dingen eine Liebe, die trägt. Zu denen, die überlebt haben, genauso zu den Opfern und vielleicht auch zu den vielen, die noch nicht ahnen, in welcher Gefahr sie sind.

Mukwege und Murad zeigen, dass Menschen in der Lage sind zu helfen: Du kannst etwas tun. An dem Ort, an dem du lebst. Manchmal bist du ausgeliefert und wehrlos, aber du schaffst es, durchzuhalten. Komm, finde deinen Weg!

Meint Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.


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