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07.03.2024
Beten verbindet

Suresch und Gajathri sind Hindus. Sie leben in Indien. Sie haben einen Schrein zu Hause. In ihrem Wohnzimmer. Jeden Tag bei Sonnenaufgang öffnen sie ihn. Sie entzünden eine Öllampe. Sie halten ein am Morgen und beten. Sie besinnen sich auf die Kraft, die sie für den Tag brauchen.

Im Schrein haben sie alles, was ihnen bedeutsam ist: Darstellungen von Göttern, die zu ihrem Glauben gehören. Brahma, Vishnu und Shiva sind dabei. Dazu, wichtig für viele Lebensentscheidungen, die astronomischen Berechnungen zum Stand der Sterne an ihrem Geburtstag.

Vor ein paar Wochen sind meine Frau und ich in Indien gewesen. Vieles ist mir fremd geblieben. Letztlich auch die Religion unserer Gastgeber: ein Gott, der mit einem Elefantenrüssel dargestellt wird. Ein Tier, das Leopard und Adler, Krokodil und Elefant gleichzeitig zu sein scheint.

Wir haben mit Gajathri und Suresh über ihren Glauben als Hindus gesprochen. Über die Bilder ihres Glaubens, was sie bedeuten. Und ich habe entdeckt, dass es etwas gibt, was uns als Christen mit ihnen als Hindus verbindet: Auch ich brauche die Besinnung auf das, was mir hilft, was mich stark macht und mir Mut schenken kann. Auch ich brauche das Gebet, in dem ich meine Sorgen und Nöte ausspreche – und den Dank für den Frühlingstag, der am Morgen durch mein Fenster kommt.

Sagt immer noch staunend Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.


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