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02.04.2019
Christchurch

Amjad Hamid - 57 - ist Herzspezialist.

Husna Ahmed - 44 - rettete eine Gruppe Kinder.

Haroon Mahmood - 40 - ist Universitätsangestellter.

Atta Elayyan - 33 - ist Softwareentwickler, Nationaltorwart und gerade Vater geworden.

Talha Naeem - 21 - war zusammen mit seinem Vater Rashid in der Moschee.

Mucad Ibrahim ist 3 geworden.

Sie alle sind in der Al-Noor-Moschee in Christchurch erschossen worden.

Er hatte sein Attentat angekündigt und ein Life-Video ins Netz gestellt. Menschen auf der ganzen Welt sahen und teilten es immer wieder. So bekommt der Attentäter die Aufmerksamkeit, nach der er sich sehnt. Sein Bild - sein Name - und seine Tat gehen um die Welt.

Die neuseeländische Premierministerin aber durchkreuzt seine Pläne.

Sie spricht über die Opfer und die Helfer. Die nennt sie beim Namen:

Amjad, Husna, Haroon, Atta, Talha, Mucad und die anderen.

Den Namen des Attentäters nennt sie nicht. „Niemals werde sie seinen Namen aussprechen.“ erklärt sie. Manche Zeitungen drucken Fotos der Getöteten.

Den Täternamen aber nennen sie nicht.

So ehren sie die Opfer.

Ich glaube an einen Gott, der jeden Menschen beim Namen nennt. Bei dem keiner verloren geht, auch wenn andere das wollen. Einen Gott, der jeden Menschen will. Auch Amjad, Husna, Haroon, Atta, Talha, Mucad und all die anderen.

Ich bete für sie und spreche ihre Namen aus. Das Tätervideo schaue ich mir nicht an. Ich suche es nicht. Ich teile es nicht.

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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