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03.02.2021
Hotline

„Ich bete nicht!“ Das höre ich häufiger. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, frage ich nach.

„Weil ich gar nicht weiß, ob mich jemand hört“

„Weil ich nicht an Gott glaube.“

„Es ändert sich ja doch nichts.“

Das sind die häufigsten Antworten.

Seit ich einen Defekt bei meinem Internetzugang habe, entfaltet sich dafür Verständnis.

Seit längerer Zeit scheitere ich an den jeweiligen Hotlines.

Zunächst muss ich mein Problem in Zahlen fassen. Dann folgt eine Reihe von Fragen und technischen Einzelheiten, dann ich erreiche ich eine menschliche Stimme, bekomme eine automatisierte Nachricht und soll das Gespräch bewerten.

Und dann passiert … nichts.

Bisweilen gerate ich auch eine Art Schleife, wenn ich an andere Dienstleister verwiesen werde, die mich ihrerseits an meine ursprüngliche Nummer zurück verweisen.

Vermutlich denken Menschen, mit dem Gebet sei es ähnlich.

Falsch: Im Gebet gibt es keine Warteschleife, selbstverständlich auch keine Musik.

Niemand bittet mich, nicht aufzulegen; ich muss keine Nummern je nach Anliegen sagen.

Und ich muss nach dem Gebet keine Bewertung abgeben.

Und passiert etwas? Selbstverständlich! Zunächst mit mir.

Ich beginne den Tag erleichtert und gestärkt, wenn ich nach dem Aufwachen den Tag mit Gebet beginne.

Bisweilen hört Gott auch meine Bitten, wenn es in seinen Plan passt.

Manchmal lässt er sich umstimmen.

Wie bei der Hotline braucht auch das Gebet eines: Geduld.

Geduldig grüßt aus Dessau

Joachim Liebig


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