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26.10.2018
Klarheit

Eure Rede sei Ja, ja oder Nein, nein.

Kein Vielleicht oder doch nicht.

Kein mal sehen. Ja oder Nein.

Ich mag klare Ansagen und klare Verabredungen.

Zu DDR Zeiten war ich Stadtjugendpfarrerin in Magdeburg.

Braunschweig war unsere Partnerstadt.

Es gab die Möglichkeit, sich im kleinen Grenzverkehr in Halberstadt zu treffen.

Das taten wir zweimal im Jahr mit Jugendlichen der evangelischen Stadtjugendarbeit beider Städte.

Einmal jährlich waren wir außerdem 14 Tage zusammen auf einem Campingplatz.

In der Tschechoslowakei oder in Rumänien.

Das war nicht verboten, aber auch nicht erlaubt.

Die Jugendlichen aus Magdeburg fuhren mit dem Zug.

Mein Mann, ich und unsere Kinder mit dem Trabi.

Und die Braunschweiger mit drei Kleinbussen, die dann für alle reichten.

Meist im Januar haben der Braunschweiger Stadtjugendpfarrer und ich uns schon verabredet und alles besprochen:

Wer was mitbringt, wo wir uns treffen: So ist es zum geflügelten Wort geworden:

Am 12. August 16 Uhr in Karlsbad.

Kein Meeting zwischendurch, kein Brief, kein Anruf in dieser Angelegenheit.

Das hätte ja alles gefährdet.

Aber unsere klare Absprache:

Wir treffen uns um 16 Uhr am 12. August in Karlsbad. Sechs Jahre hindurch.

Wir konnten uns auf unser Wort verlassen.

Und wir haben dann mit den Jugendlichen von diesseits und jenseits der Grenze

sehr spannende Tage erlebt, jedes Jahr neu.

Diese Aufforderung: Eure Rede sei Ja,ja, oder nein, nein steht in der Bergpredigt Jesu in unserer Bibel. Klarheit braucht ihr Menschen untereinander, sagt Jesus.

Klarheit tut unserem Miteinander gut. Es gibt Sicherheit und Kraft.

Die wünscht Ihnen heute Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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