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04.01.2020
Lobbüro

„Du bist so toll! Großartig, wie du das gemacht hast! Einfach Klasse!

Soviel Lob - na, das geht doch runter wie Öl. Das schmeichelt unserer Seele.

Aber wo gibt es sowas?

Im Lobbüro. Eine Puppenspielertruppe hat sich das ausgedacht. Da kann man sich im wahrsten Sinne des Wortes den Bauch pinseln lassen. Und persönliche Lobhymnen werden angestimmt von einem Figurenchor in einer Schublade.  Großes Lob für mich. Einfach so.

Das macht richtig gute Laune.

Man fühlt sich angenommen und geliebt. Oder aber, man fühlt sich auf den Arm genommen. Weil es einen irritiert. Denn:

„Nicht gemeckert ist genug gelobt!“ - das beschreibt vermutlich viel eher das, was wir normalerweise erleben.

Wenn uns jemand lobt, dann fragen wir vielleicht: Was bezweckt der bloß damit?

Das muss doch irgendeinen Grund haben.

Gibt es kein Lob ohne Hintergedanken? Ein Lob nur dafür, dass wir einfach da sind - und dass wir so sind wie wir sind?

Wie wäre es in diesem Jahr mit so einem Start:

„Schön, dich wiederzusehen! Toll, dass es dich gibt! Das hast du prima gemacht. Ganz anders, als ich das machen würde, toll!“

Und plötzlich wird dein eigenes Büro zum Lobbüro. Deine Kollegen zum fröhlichen Team. Zuhause lacht der Partner dich an – und du hattest eben noch gedacht: Meine ganze Mühe hat wieder keiner gesehen.

Die Idee vom Lobbüro finde ich sogar in der Bibel: „Gott bringt das Verborgene ans Licht, damit jeder sein Lob empfängt.“

 

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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