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23.05.2021
Pfingstsonntag

Sie glaubten, alles schon erlebt zu haben: mehrere Jahre waren sie mit ihm durchs Land gewandert; alles hatten sie aufgegeben für ihn.
Sie hatten Wunder erlebt: Kranke, die gesund wurden. Sogar ein Toter war aus dem Grab zurückgekehrt.
Und dann das schreckliche Ende am Kreuz in Jerusalem – alles vorbei; dachten sie.
Natürlich hatten sie sich geirrt, hätten es vorher wissen können.
Denn er war Gott, auch wenn er für sie immer ein Bruder, Freund, Lehrer war.
Dann lebte er wieder. Kein Tod mehr. Er war zu ihnen zurückgekehrt. Sie hatten mit ihm gesprochen, Brot und Wein geteilt. Erst jetzt ergab alles einen Sinn. DAS war von Anfang an der Sinn.
Gott siegt über den Tod – und davon wollten, nein - mussten sie nun erzählen. Die Menschen mussten davon hören. Jeden Tag trafen sie sich und dann gingen sie auf die Straßen und Märkte.
Sie wurden immer mehr.
Menschen aus anderen Ländern; mit anderen Sprachen kamen zu ihnen.
Egal; sie verstanden sich. Ein Glaube, eine Sprache.
Die Anderen – ja, die Anderen lachten sie aus.
„Was redet ihr da? Ist doch alles Unsinn! Den Tod kann niemand besiegen. Ihr seid betrunken!“
So redeten die Leute. Na und? Sollten sie doch.
Er hatte ihnen das vorhergesagt.
Sie wussten, was sie glaubten
Sie erzählten, was sie glaubten.
So begann Kirche; am ersten Pfingstfest vor 2000 Jahren.
Wie heute im Gottesdienst.
Und morgen und jeden Tag.

Pfingstlich grüßt aus Dessau
Joachim Liebig


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