Angedacht, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

20.04.2022
Simon - kein felsenfester Typ

Er hieß eigentlich Simon und war einer der ersten Männer, der seine Familie zeitweilig verließ um zusammen mit seinem Bruder Andreas mit Jesus aus Nazareth durch den Norden Israels zu ziehen. Simon war von Beruf Fischer am See Genezareth und dort trifft ihn Jesus am Ufer bei der Arbeit. Eine ziemlich alltägliche Begegnung, die genauso folgenlos hätte bleiben können. Bei Simon aber und seinem Bruder muss das Gespräch mit Jesus so stark gewesen sein, dass beide den Entschluss fassten, ihr bisheriges Leben aufzugeben und mit Jesus zu gehen. Ihr Auftrag: den Mitmenschen von einer Zeitenwende auf Erden zu erzählen. Jesus gab Simon den Spitznamen „Der Fels“, was angesichts des schwankenden Charakters von Simon nur mit einem Lächeln gehört werden kann: Felsenfest war dieser Simon überhaupt nicht, eher ein schwankender Zeitgenosse, der in einem Augenblick voller Innbrunst zu Jesus sagte: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes. Und in einem anderen Moment, als er selber unter Druck stand, fest behauptete Jesus überhaupt nicht zu kennen. Was mich an der Beziehung zwischen Jesus und Simon beeindruckt, ist das Jesus diesem Simon trotzdem großes Vertrauen schenkt und ihm zutraut, dass er eine Gemeinde leiten kann. Jesus ignoriert die Schwächen nicht, aber er traut Simon mehr zu, als dieser sich selbst zutraut. Und nennt ihn trotz allem „Fels“. Wie kennen ihn als den berühmten Petrus, denn das heißt übersetzt „Fels“. So möchte ich auch gerne unsicheren und zaghaften Menschen Mut machen: Du schaffst das – pack es an, bleib dran, und du wirst sehn. Du bist ein Fels. Ihr Johann Schneider, evangelischer Regionalbischof aus Halle


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar