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22.09.2017
Spielen

Da sticht der doch meinen höchsten Trumpf ab. Frechheit! Damit kann ich mein Solo vergessen.
Wer mit diesen Sätzen etwas anfangen kann, ist Kartenspieler.
Ja, ich spiele gerne Karten. Vorzugsweise Doppelkopf. Schon während meines Studiums war mir das wichtig. Nie ging es dabei um Geld, sondern immer um ein entspanntes Miteinander in kleiner Runde. Entspannt? Von wegen! Das Wunderbare am Spielen ist: Man kann eine Sache furchtbar ernst nehmen und weiß jederzeit: Es ist nur ein Spiel.
Jesus hat vermutlich nicht gespielt. In der ganzen Bibel taucht das Wort Spielen nur an seltenen Stellen auf. Allerdings kannten die Menschen seiner Zeit kannten bereits Spiele. Archäo-logen haben alte Vorlagen gefunden.
Der Mensch ist ein Spieler.
Von Anfang an hat die Kirche das Spielen verdammt.
Karten seien das Gebetbuch des Teufels, so sagen manche Christenmenschen sogar noch heute.
Richtig daran ist: Wenn spielen nicht mehr Spiel ist, sondern ernst wird, wenn es gar um Geld geht, dann sollte man sofort aufhören.
Wenn das Spiel aber Spiel bleibt und Gemeinschaft fördert, dann hätte auch Jesus nichts dagegen gehabt – da bin ich sicher. Irgendwie kann ich mir auch vorstellen, wie die Jünger abends – naja, wir wissen es nicht.
Ich spiele gern und kann mich richtig ärgern, wenn mein Partner mich übersticht.
Aus Dessau grüßt froh über jeden Trumpf
Joachim Liebig


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