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20.07.2023
Vom Glück wandern zu können

Sie wacht früher auf als sonst.
Es sind Ferien und sie könnte ausschlafen, aber heute nicht.
Viel zu aufgeregt ist sie.
Die Kleine ist so gespannt, wie das wird in diesen Ferien.

Erst war Ihre Enttäuschung groß.
Keine Urlaubsreise!
Alles zu teuer, hatten die Eltern gesagt.
Aber dann fassten sie einen Plan in der Familie:

Einen Tag zu Hause im Garten sein und einen Tag wandern, immer abwechselnd.
Heute ist der erste Wandertag dran.
Sie wollen mit der Eisenbahn nach Quedlinburg fahren, weiter mit der Schmalspurbahn bis zum Osterteich.
Von dort soll es zu Fuß weitergehen durch den Ostergrund zum Heiligen Teich über das Sternhaus zu den Bremer Teichen.
Da soll man schön baden können. Und am Nachmittag geht es wieder zurück ab Haferfeld mit der Schmalspurbahn.

Nach dem Frühstück geht es los.
Zum Bahnhof laufen.
Die Bahnfahrt, die Dampflok an der Schmalspurbahn bestaunen.
Das Wetter ist wunderbar.
Der Wald dann voller Geräusche und Vogelgezwitscher.
In einer Waldlichtung ein Reh, sie sind ganz leise.
Am Sternhaus das Picknick und baden in den Bremer Teichen.
Abends liegt sie glücklich, aber ziemlich müde im Bett.
Beim Abendessen zu Hause meinte sie: Zwei Tage im Garten und ein Tag wandern, das geht auch.

Sie freut sich auf morgen.
Da wollen sie gemeinsam überlegen, wohin die nächste Wanderung gehen kann.
Sie kennen so viele Wege noch nicht.

Schön, so ein Urlaub von zuhause aus, denkt sie, das Abendgebet ist kurz: „Danke, lieber Gott. Amen“ und schläft glücklich ein.
Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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