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13.03.2019
Was bin ich?

Der Wecker klingelt.

Am liebsten einfach rum drehen – ich bin ein Morgenmuffel.

Geht nicht, aufstehen, Frühstück machen – ich bin Mutter.

Ich sitze im Bus – ich bin Fahrgast.

Ich bin ins Altersheim und feiere Gottesdienst - ich bin Pfarrerin.

Ich mache Besuche – ich bin Zuhörerin und Trösterin.

Ich hole Post aus dem Kasten – ich bin Adressatin.

Schnell sind zwei Briefe beantwortet – ich bin Absender.

Die Kinder kommen aus der Schule – ich bin wieder Mutter und Zuhörerin.

Zwischendurch schnell zum Arzt  Rezept abholen – ich bin Kassenpatient.

Das nötigste einkaufen  – ich bin Einkäufer.

Anruf der Mutter – ich bin Tochter.

Nachmittags die Senioren – wieder Pfarrerin, Unterhalterin, Kantorin.

Zwei Besuche mit dem Auto – ich bin Autofahrerin.

Zwischendurch Sehnsucht nach dem Mann, der kommt erst morgen wieder – ich bin auch Ehefrau.

Beim Abendessen die Frage der Kinder “Wie war eigentlich Opa? Ich bin auch Nachkomme.

Die e mail der Freundin bleibt heute unbeantwortet, ich schaffe es nicht – ich bin auch Freundin.

Abends die Jugendlichen – ich bin Gesprächspartnerin.

Wer bin ich?

Rechtshänder und Nichtraucherin

Fußballfan und Bergurlauber.

Jeden Tag sind wir in so viel verschiedenen Rollen.

Oft ist schön so viel nebeneinander.

Manchmal ist es ganz anstrengend.

In wieviel Rollen werden Sie heute schlüpfen?

Eine verbindet uns alle.

Wir sind von Gott gewollte und geliebte Menschen.

Dieses Wissen macht mir mein Leben lang Mut,

so viel unterschiedliche Rollen jeden Tag auszuhalten.

Das braucht Mut. Den wünsch ich Ihnen.

Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg

 


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