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24.01.2022
Weltwunder

Zum Jahreswechsel war ich vereist. Nicht mit dem Flugzeug, sondern mit einem Bildband.

Ich bestaunte die sieben Wunderwerke der Antike:
- die hängenden Gärten zu Babylon
- den Koloss von Rhodos
- das Königsgrab von Halikarnassos
- den Leuchtturm auf der Insel Pharos
- die Pyramiden von Gizeh
- den Tempel der Artemis
- und die Zeusstatue von Olympia

Unglaublich Vollkommenes haben Menschen erschaffen mit einfachen Mitteln: aus Stein und Holz; aus Kraft und Idee, aus Erfahrung und Können; mit Werkzeug und Geschick - und auch mit jeder Menge Sklaven.
Allerdings werde ich die antiken Weltwunder auch ohne Corona niemals in echt sehen können. Denn außer den Pyramiden sind - wenn überhaupt - nur noch Ruinen erhalten. Sie müssen beeindruckend gewesen sein. Weltwunder eben.

Verreisen kann man natürlich auch in die Nähe. Und sich wundern.
Denn auch Kirchenbaumeister wollten Vollkommenes errichten.
Einen irdischen Ausblick auf das himmlische Paradies sollten die Kathedralen sein.
Aber ganz bewusst haben so manche Baumeister eine ihrer Säulen auffallend schlicht gehalten, während die anderen ringsum kunstvoll verziert wurden. Warum?
Weil nur Gott selbst das Vollkommene erschaffen kann.

Was für eine Größe, wenn begabte Menschen sich bewusst zurücknehmen.
Nicht schneller, höher, weiter sein müssen - sondern staunen können, was Gott geschaffen hat; schauen, wie wunderbar diese Welt erschaffen wurde – und wir hier wohnen dürfen. Diese Welt ist ein Wunder für uns. Und sollte es auch bleiben.

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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