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13.10.2017
Zauber des Anfangs

In genau vierzehn Tagen ist es vorbei. Dann ist Reformationstag und in der Schloßkirche in Wittenberg findet der große Festakt zum Reformationsjubiläum statt. Der Bundespräsident wird kommen und ganz viel hoher Besuch. Und danach ist dann das Jubiläumsjahr offiziell beendet.
„Dann sind sie bestimmt auch froh, dass der ganze Trubel bald vorbei ist, oder?“ So etwas werde ich oft gefragt, wenn ich erzähle, dass ich aus Wittenberg komme. Und die meisten sind überrascht, wenn ich dann sage: „Nein, ich finde es schade!“
Für mich war in diesem Sommer in Wittenberg etwas vom Zauber des Anfangs zu spüren. Die Menschen der Reformationszeit, ihre Ideen und die Veränderungen, die sich daraus ergeben haben, sind mir nähergekommen. Ich weiß natürlich, dass vieles nicht so geworden ist, wie man es sich am Anfang vorgestellt hat. Martin Luthers Idee von Gottes bedingungsloser Liebe zu uns, die Freiheit, die sich daraus ergibt, das alles war schon nach wenigen Jahren überlagert von anderen Interessen. Der Alltag der Reformation war ziemlich alltäglich.
Und trotzdem: Eine gute Anfangsgeschichte zu haben, das ist wichtig. Das gibt Kraft Nach vielen Jahren Beziehung kriegt man immer noch glänzende Augen, wenn man sich an die ersten schwer verliebten Wochen erinnert. Ein bisschen davon hat mir der Reformationssommer in Wittenberg zurückgebracht. Und das nehme ich mit in den Alltag nach dem 31. Oktober.

Erinnern Sie sich heute an einen Anfang!
Pfarrerin Kathrin Oxen aus der Lutherstadt Wittenberg


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