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13.07.2018
Abseits und Respekt

So richtig habe ich das mit dem Abseits immer noch nicht kapiert, trotz Fußball-WM. Ich weiß nur, dass es blöd ist, in die Abseitsfalle zu geraten. Und dass der Schiedsrichter dann pfeift. Im Abseits stehen ist nie gut, weder im Fußball, noch im richtigen Leben.

Davon kann Jenny ein Lied singen. Sie steht  in ihrer Schulklasse im Abseits. Von ihren Mitschülern als zu dick und wegen ihrer Klamotten als uncool empfunden.  Zu fett und zu blöd, dass Urteil über Jenny ist gesprochen. Lange Zeit leidet sie stumm, erträgt es,  im Abseits zu stehen.

Bis zum Abschlussball. Sie will nicht hingehen. Weil wieder alle blöde Sprüche machen werden. Sie links liegen lassen. Davon erfährt ihr Onkel. Und handelt. Er hat eine Motorradclique und gewinnt seine Kumpels für einen kleinen Sondereinsatz.

Als alle Schüler zum Ball kommen, fährt Jenny vor.  Wie eine Königin.  Auf dem Motorrad. Eskortiert von dreißig Bikern mit entsprechendem Lärm. Zwei geleiten Jenny in den Saal. Der Auftritt ist gelungen. Auf einmal ist Jenny obercool. Und wie heißt das Zauberwort? Respekt.

 Nicht  unser Aussehen, nicht die Kleidung sind wichtig. Wir sind zuallererst Menschen. Noch dazu  Ebenbilder Gottes. Jeder und jede verdient Respekt. Und Abseits – ist verboten.

Das meint Cornelia Biesecke aus Eisenach.


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