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01.02.2023
Auf den Dörfern

Eigentlich ist unser Weg immer weitergegangen, sagen die beiden älteren Herrschaften. Wir sitzen am Kaffeetisch. Es gibt selbstgebackenen Kuchen. 

Sie erzählen von den vielen Stationen ihres Lebens, von den Kindern, den Enkeln. Immer war das Geld knapp, aber immer hat es auch irgendwie gereicht. 

Beschenkt fühlen sie sich. Beschenkt vom Leben, von der Gnade eines erfüllenden Berufslebens, vor allem durch die Familie.

Es gebe immer genug Gründe, sich verrückt zu machen, sie verschwendeten damit keine Energie, sagt sie beherzt. Der Herr wird es schon fügen.

Da ist es wieder, dieses alte Wort vom Fügen. Gott wird es fügen.

Wirklich?

Ja, so sehen sie ihr Leben. Dankbar kommen sie mit Wenigem klar, helfen im Dorf, machen Musik in der ganzen Region. Sie wissen, wer krank ist und klingeln und organisieren Hilfe.

Die Nachrichten haben das von Stromausfällen im Harz gebracht. Die Nachbarn haben diskutiert, was da alles ausfällt, und dass man auf dem Dorf dann ganz schnell abgeschnitten ist, dass man vorsorgen müsse.

Beide winken ab: „Ja – wer sich fürchten will, der findet immer Gründe. Wir vertrauen, dass uns unser Gott versorgt. Immerhin hat er uns einen Verstand gegeben, und auch ein Herz. Wir haben Nachbarn und die Kinder sind auch nicht weit. Und wir leben in einem halbwegs zivilisierten Land.“ 

Und man ahnt, wer sich kümmert, wenn hier mal die Lichter ausgehen.

Gott fügt – auch dank dieser Beiden. 

Schutz und Schirm für alle Älteren auf den Dörfern! 

Ulrike Greim, Weimar.


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