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28.03.2022
Die größte Zeitumstellung aller Zeiten

Gute Laune und Optimismus gehen nie mehr auf die Nerven als am Montag nach der Zeitumstellung. Zumindest den Eulen unter uns; denen, die lieber am Abend ihre Arbeit tun.
Den Eulen muss man das Gerede von frühen Vögeln und Würmern dringend ersparen.
Oder die alte christliche Redensart: Glaube ist der Vogel, der singt, wenn die Nacht noch dunkel ist.
Die Eulen werden sagen: Dieser Vogel nervt. Und sie haben nicht Unrecht.
Es ist ein doppeldeutiges Sprichwort: Vordergründig, in dunklen Zeiten zu singen, nimmt einem die Angst. Aber Glaube bedeutet eben auch: manche müssen geweckt werden. Wo der Schlaf des Ungerechten geschlafen wird – da muss man auf den Wecker gehen.
Heute ist Rücksicht gut.
Wer von der biologischen Uhr mehr Lerche ist als Eule, der freut sich über die Zeitumstellung.
Dem häuslichen Frieden dient es aber, sich leise daran zu freuen.
Die Eulen sind dünnhäutig heute, sie schimpfen leicht los: „Seid ihr so naiv, ihr Lerchen, dass ihr wirklich meint, die Zeit umzustellen? Obwohl ihr bloß an den Uhren dreht?“
Ich als Lerche erwidere nichts aber gönne mir diesen Traum: Ja, mag naiv sein, aber was, wenn wir dieses Hoffnungszeichen annehmen: Dass dieser kosmische Tausch möglich sein sollte: Eine dunkle Stunde drangeben und helle dafür bekommen! Und eines Tages könnte jemand an der Weltenuhr drehen, die dunkelsten Stunden werden ausgelöscht und wir haben einen endlosen Sommer.
Das wünscht Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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