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31.08.2023
Die totsichere Brotanlage

Man könnte sich mit Geldscheinen bewerfen und eine Art Kissenschlacht machen, überlegen die Kinder. Sie lernen über die große Inflation von vor hundert Jahren. Geld, das billiger ist, als Tapeten, so dass man lieber gleich mit den Scheinen sein Zimmer tapezieren kann. Man könnte mit Geld sogar heizen.
Wenn die Kinder drüber reden, könnte man glatt meinen, das wäre alles witzig. Wenn wir Erwachsenen darüber sprechen, dass sich Geschichte wiederholen könnte, nun, dann kommen wir eher die Sorgenfalten.
„August 1923“, sage ich, „ein Pfund Brot 100.000 Mark. Und einen Monat später waren es zwei Millionen. Was soll ich dann machen?“, frage ich. „Ich würde panisch werden, weil ich nicht weiß, ob ich euch durchbringe.“
„Ach“, sagt die Älteste, „geh los, kauf Brot und frier es ein. Da hast du dein Geld in vier Wochen verzwanzigfacht.“

Mir fällt eine Geschichte aus der Bibel ein. Das Volk Israel ist in der Wüste. Was sollen wir essen? Gott lässt es Brot schneien in jeder Nacht. Manna. Himmelsbrot. Und er sagt: Sammelt nur so viel, dass es für jeden reicht.
Natürlich haben sie sich nicht dran gehalten. Aber Gott hat sie erzogen. Sie mussten sehen, das Manna war nicht länger haltbar, als nur den einen Tag, danach wurde es stinkig und voll Maden. Außer vor dem Ruhetag, denn am Ruhetag sollten sie nicht rausgehen und sich ihr Brot sammeln müssen, da durften sie für zwei Tage sammeln.

Aber eines lerne ich da noch viel mehr, wenn man durchkommen will: Man muss lernen, sich auf Gott zu verlassen.
Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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