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30.03.2022
Einsendeschluss zum Gedichtwettbewerb erotische Dichtung in Wandersleben

So jetzt aber, den Bleistift gespitzt, ein jungfräuliches Blatt Papier hervorholen und an etwas Erotisches denken! Noch heute muss ein Gedicht raus oder eine Geschichte, damit es pünktlich in Wandersleben ankommt. Die evangelische Kirche schreibt dort schon zum achten Mal den Preis für erotische Literatur aus.
Das scheint für manchen eine ungewohnte Koalition zu sein: Kirche und Erotik?
Doch in einer Zeit, die so pornoverseucht ist wie unsere, finde ich das Anliegen berechtigt.
Dass wir erklären: Da ist ein Unterschied zu Sex als Konsumgut – und eben: Erotik. Bei der zählt die Hingabe und Sehnsucht nach Vereinigung!
Erotik beschreibt: Was ist schön, an dem Menschen, nach dem ich mich sehne? Statt Einheitskörper zu idealisieren.
„Liebesglut ist eine Flamme des Herrn“, so heißt es in einem Teil der Bibel, der sich um Erotik dreht: Das Hohelied Salomos.
Da geht es um zwei, die sich begehren und nicht zueinanderkommen können. Heimliche Treffen. Geraunte Komplimente.
„Köstlicher als Wein ist deine Liebe! Honig und Milch sind unter deiner Zunge. Ein verschlossener Garten bist du, liebe Braut...
Ich bin gekommen, liebe Braut, in meinen Garten. Ich habe meine Myrrhe samt meinen Gewürzen gepflückt; ich habe meine Wabe samt meinem Honig gegessen; ich habe meinen Wein samt meiner Milch getrunken. Esst, meine Freunde, und trinkt und werdet trunken von Liebe!“
Dass die in Wandersleben rote Ohren kriegen, das wünscht sich Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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