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14.03.2018
Geh hin und richte es aus!

Nach über fünf Monaten Hin und Her ist es nun endlich so weit. Die neue Regierungsmannschaft soll vereidigt werden. Höchste Zeit, dass Ruhe einkehrt und der Blick nach vorn geht.

Denn es steht ein Haufen Arbeit an. Themen wie die amerikanischen Strafzölle, die Brexitverhandlungen, das Dieselproblem, der Pflegenotstand, die Bildungs- und Sozialpolitik,  um nur einige zu nennen. Das ist eine Menge Holz.
 
Manche der frischgebackenen Ministerinnen und Minister werden sich dazu bei ihrer Vereidigung Gottes Beistand erbitten: „So wahr mir Gott helfe!“ - heißt ein Zusatz bei der Vereidigungsformel. Mehr als ein frommer Wunsch, finde ich.
Als ich vor über 20 Jahren Pfarrerin wurde, hatte ich ganz schön Respekt vor diesem Amt.  Eine Gemeinde  leiten, Trauernden beistehen, Schwerkranke begleiten. Damals hat mir eine Kollegin Mut gemacht. Sie hat gesagt: „Hör den Leuten zu, schau ihnen in die Augen, mach dein Herz weit auf.“ Dann hat sie mir die Hand auf die Schulter gelegt und ein Wort aus der Bibel gesagt: „Geh hin und richte es aus! Gott sei mit dir!“  (1.Chronik, 22,16b) Das hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Und mich schon manches Mal gemahnt,  wenn ich die Welt mal wieder nur von meinem Schreibtisch aus betrachten will. Hingehen, zuhören, das Herz nicht auf der Strecke lassen – eigentlich die Grundlage für alle, die es mit Menschen zu tun haben.
 
Also auch für die, die nun Regierungsverantwortung übernehmen, ob  mit oder ohne die Bitte um Gottes Beistand.
 
Einen guten Tag wünscht Cornelia Biesecke aus Eisenach.
 

 


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