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06.11.2017
Miss Peru

Jessica Newton ist eine schöne und kluge Frau. Sie war einmal Miss Peru. Jetzt managt sie die Miss-Wahlen.
Es muss ihr mächtig gegen den Strich gehen, dass Frauen gerade in ihrem Business allein auf ihren Körper reduziert werden. Auf Gewicht, Kurven, Marktwert.
Schlimm, dass viele Frauen es sich gefallen lassen. Weil sie es vielleicht gar nicht anders kennen. Damit soll Schluss sein, sagte sich Jessica Newton. Die Miss-Wahlen sind eine einflussreiche Show zur besten Sendezeit. So stiftete sie alle Finalistinnen an, ein Zeichen zu setzen. Wenn ihr auf der Bühne steht und euch vorstellt: Nennt nicht eure Maße, wie sonst üblich. Gebt ihnen eine andere Zahl.
So stehen die Miss-Kandidatinnen auf die Bühne - eine schöner als die andere. Tausend Scheinwerfer lassen ihre goldenen Flitterkleidchen glänzen. Kameras filmen live mit. Die erste tritt an das Mikro.
"Ich heiße Romina Lozano und trete für die Provinz Callao an. Meine Maße sind: Bis 2014 wurden 3.144 Frauen Opfer von Menschenhandel." Das Publikum stockt. Etliche applaudieren laut. Die nächste: "Mein Name ist Samantha Batallanos, ich repräsentiere Lima und meine Maße sind: Alle zehn Minuten stirbt eine Mädchen an den Folgen sexueller Ausbeutung."
Misswahl in Peru: ein Ausrufezeichen. Wer schweigt, sagt Jessica Newton, macht sich mitschuldig. Kopf hoch, Frauen, ihr habt eine Stimme.
Ich heiße Ulrike Greim und komme aus Weimar. Meine Zahl: 23. Für 23 großartige Miss-Kandidatinnen in Peru.


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