25.09.2024
Schule in Gaza
Kinder lachen und kreischen. Gleich beginnt der Schulunterricht. Ganz normal? Nichts ist normal in dieser Schule. Sie liegt in der sogenannten humanitären Zone im Südwesten des Gazastreifens. Der Unterricht findet im Zelt statt.
Das Kinderhilfswerk UNICEF hat solche Schulen errichtet. Damit überhaupt Unterricht stattfinden kann. Denn die meisten Schulen sind zerstört. Doch die Bedingungen sind schwierig, berichtet Basma. Sie ist Lehrerin und unterrichtet in der Zeltschule. Große Hitze, Schmutz, fehlende Materialien machen das Lernen schwer. Die Kinder sind trotzdem voll dabei. Sie wollen lernen.
Mohammed zum Beispiel möchte Arzt werden, am liebsten Chirurg. Vor dem Krieg war er ein sehr guter Schüler. Er will weiter lernen. Auch wenn seine Kinderseele schwer belastet ist. Er hat Verwandte verloren, auch Mitschüler sind umgekommen. „Wann ist der Krieg endlich vorüber?“ Das fragt nicht nur er. Viele haben Angst vor dem, was noch kommt.
Ein Ende des Krieges scheint so fern. Der Konflikt weitet sich noch weiter aus, zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon ist die Lage extrem zugespitzt.
Doch Basma, die Lehrerin, mag die Hoffnung nicht aufgeben. „Ich wünsche mir, dass unsere Kinder gute Berufe ergreifen“, sagt sie. „Sie sollen Ärztinnen, Rechtsanwälte, Lehrerinnen werden. Sie sollen Gutes für ihr Land schaffen.“
„Gott“, so bitte ich: „Sieh auf diese Kinder! Lass die Verantwortlichen zur Vernunft kommen. .Auf dass endlich Frieden werde im Nahen Osten!“
Cornelia Biesecke aus Eisenach, ev. Kirche