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24.06.2018
Wachsen, abnehmen, umkehren

Heute gibt es bei uns noch mal Spargel. Mit Kartoffeln, Rührei und Schinken. Als feines Sonntagsessen zum Ende der Saison. Denn mit dem heutigen 24. Juni endet ja in jedem Jahr die Spargelernte. „Kirschen rot, Spargel tot“, hat meine Oma immer gesagt. Johannistag heißt der heutige Tag übrigens auch. Nicht wegen der Johannisbeeren, die ja auch gerade reif werden. Sondern wegen eines Mannes, der Johannes hieß. Von ihm wird in der Bibel erzählt. Johannes hat Jesus getauft. Und gesagt: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Also: Ich, Johannes, bin nicht so wichtig. Jesus ist der, um den es geht. Er wird immer wichtiger werden. Johannes aber tritt in den Hintergrund. Und weil ab heute die Tagesstunden wieder kürzer werden, also abnehmen, wird in den Kirchen heute von Johannes erzählt. Von dem, der abnehmen muss. Der sozusagen kürzer tritt. Bevor Johannes unwichtiger wurde, hat er aber noch etwas etwas Wichtiges getan. Er hat zu Umkehr und Buße aufgerufen. Weil er wollte, dass die Menschen sich ändern. Dass sie so leben, wie Gott es gewollt hat. Für Johannes hieß das: Niemandem Gewalt antun. Nicht mehr nehmen, als man nötig hat. Und anderen abgeben, wenn man mehr hat, als man selber braucht. Hört sich gar nicht so schwer an. Das könnte auch im Alltag klappen.

Und nicht nur heute, am Johannistag, findet Kristina Kühnbaum-Schmidt, Regionalbischöfin der evangelischen Kirche in Meiningen.

 


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