30.04.2025
Walpurgisnacht
Am 30. April wird gern gefeiert und in den Mai getanzt. Frühlingserwachen mit Musik, gutem Essen und Gesang.
In der kommenden Nacht tanzen angeblich die Hexen auf dem Blocksberg, dem Brocken im Harz. Walpurgisnacht! Die hat Johann Wolfgang von Goethe in seinen "Faust" eingebaut. Die heilige Walburga, nach der diese Nacht eigentlich benannt ist, hat damit überhaupt gar nichts zu tun.
Zahlreiche Legenden ranken sich bis heute um diesen Tag, über wilde Hexentänze und Zaubereien am Blocksberg und anderswo. Im Mittelalter haben sie zu Hysterie und Verfolgung von weisen Frauen, klugen Männern und kritisch Andersdenkenden geführt. Hexenverfolgung, gruselig! Menschen wurden kriminalisiert, verurteilt und verbrannt.
Für mich ist dieser Tag eine Erinnerung an Menschen, die nicht nur in Deutschland, sondern weltweit verfolgt werden, auch heute noch: aufgrund ihrer Herkunft, Geschlechtsidentität, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung oder Religionszugehörigkeit.
Dem kann ich was entgegensetzen: Respekt und Besonnenheit!
Ich will wachsam sein gegenüber Ausgrenzung und Gewalt.
Denn leider ist‘s auch heute nicht selbstverständlich, dass man frei und fröhlich so leben kann, wie man eben ist. Und fröhlich in den Mai tanzen.
Das wir uns dessen erinnern, und bitte alle unbeschwert mittanzen lassen,
wünscht sich
Juliane Baumann, evangelisch, aus Erfurt