13.09.2017
20170913

Ich hatte heute Namenstag. Weil ich Tobias heiße. Die Geschichte von Tobias ist genauso schön wie unbekannt. Darum will ich am Ende dieses Tages davon erzählen.
Tobias lebt in Ninive. Eines Tages schicken ihn seine Eltern auf eine Reise. Weil Reisen gefährlich ist, geben sie ihm einen Begleiter mit. Rafael. Der ist in Wirklichkeit ein Engel. Der wird Tobias beschützen.
Auf ihrer Reise treffen sie bald auf Raguel, der hat eine Tochter Sara. „Sie ist verständig und tüchtig und sehr schön“, heißt es. Schnell ist klar: Tobias und Sara sind füreinander bestimmt. Doch die Sache hat einen Haken: Jeder, der die schöne Sara bisher heiraten wollte, starb in der Hochzeitsnacht. Doch Tobias lässt sich nicht abweisen. Es wird geheiratet.
Gut, dass sein Begleiter Rafael um den Todesspuk weiß. „Das ist ein böser Geist“, verrät er dem Tobias. Und sagt ihm ein Geheimnis, nämlich, wie er den besiegen kann.
Als Sara und Tobias sich zur Hochzeitsnacht zurückziehen, wird Schwiegervater Raguel unruhig. „Bislang sind ja alle gestorben. So wird es auch diesmal sein“, ist er sich sicher. Und lässt vorsorglich schon mal das Grab ausheben. Am Morgen dann kommt die Nachricht: Tobias hat überlebt. Voll Dankbarkeit faltet Raguel seine Hände. Und betet: „Gelobt seist Du, Gott, dass nicht geschehen ist, was ich befürchtet habe.“
Das kenne ich gut. „Das Schlimme wird passieren“, da bin ich mir ziemlich sicher. Es war ja immer so. Und dann: Pustekuchen. Nichts passiert. Die Befürchtung umsonst. Mein Schutzengel hat ganze Arbeit geleistet.
Dann wird dieses Gebet zu meinem Gebet: „Gelobt seist Du, Gott, dass nicht geschehen ist, was ich befürchtet habe.“
Eine gute Nacht wünscht Ihnen Pfarrer Tobias Schüfer, evangelisch und aus Erfurt.


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