30.01.2016
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Den Tag in Gottes Hand zurücklegen.
Denn aus seiner Hand habe ich ihn heute Morgen empfangen.
Jetzt, am Abend, gebe ich ihn Gott zurück. Mit allem, was daraus geworden ist.
Und lasse ruhen, was gewesen ist.

Ich weiß, es geht nicht immer.
Und es sagt sich so leicht: ruhen lassen, was gewesen ist, und selbst zur Ruhe kommen.

Vielleicht lässt sich manchmal ein bisschen nachhelfen.
Vielleicht helfen manchmal Gewohnheiten.
Damit ruhen kann, was gewesen ist.

Wir probieren das gerade in unserer Familie mit der Technik.
Meine Tochter legt ihr Handy nach dem Abendessen in die Küche. Da hat es Ruhe, bis zum nächsten Tag.
Und ich schalte mein Handy aus, wenn ich ins Bett gehe. „Flugmodus“ nennt sich das dann bei meinem. Kein Klingeln, keine Nachrichten, keine Piepstöne.
Damit ruhen kann, was gewesen ist.
Ich schalte die Technik aus.
So, als würde ich meine Fühler und Antennen am Ende dieses Tages wieder einfahren. Damit ich wieder das Wesentliche fühlen kann. In der Dämmerung. Im Schlaf.
Damit ich mich da in dem verankern kann, was mich wirklich hält: in der Liebe.
Damit mich nichts ablenken kann. Keine Botschaften, keine Pieptöne, keine Melodien anderer....

Den Tag aus der Hand legen, auch das Handy – und alles, was gewesen ist, in Gottes Hand zurücklegen.

Und manchmal denke ich dabei an die Worte von Paulus: Nichts soll mich trennen von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist. Nichts, keine Strahlen, keine Sorgen, keine Gedanken, keine Nachrichten dieser Welt.

Schlafen Sie gut!
Ihre Pfarrerin Elisabeth Wedding aus Jena


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